Jedenfalls führt diese Konzertreise Annihilator durch halb Europa mit etlichen
Stopps, allerdings wurde dabei diesmal München ausgelassen. Zum Glück
ist Wörgl in Tirol (in der Nähe der Grenzstadt Kufstein) nicht weit
mit ca. einer Autostunde und gut und einfach zu erreichen. Nebenbei bemerkt
handelt es sich um dieses Date um die einzige Österreich Show auf
dieser Tour. Support kommt
übrigens von den Engländern Sworn Amongst und den Norwegern
Svolk. Allerdings muss ich
hierbei gleich vorausschicken, dass ich die beiden Vorreiter des
Zugpferds versäumt habe, teils aus zeitlichen Gründen, teils wegen
zwischenmenschlicher Verquasselung mit alten Bekannten. Ich hoffe, mir
wird dies nicht zu übel genommen jetzt. -
Auf alle Fälle haben sich hier im Komma – Kulturzentrum in Wörgl ca.
350 Metalheads versammelt, um Annhilator auszukundschaften. Etliche
Besucher sehen die Band hier zum ersten Mal und nur wenige so wie ich
selbst, kennen die Kanadier bereist aus den Achtzigern. Auf alle Fälle
stelle ich selbst gleich mal fest, dass die Band bei uns in München
wahrscheinlich nicht mal die Hälfte der Besucher hier, gehabt
hätte.
Wie auch immer, Jeff Waters und Co übertreffen alle Erwartungen in
ihrer Performance. Und von
wegen alte, abgehalfterte 80er Jahre Metalband. Wenn man es nicht besser
wüsste, könnte man wirklich den Eindruck gewinnen, dass das hier eine
taufrische, jugendliche Combo der sogenannten New Generation ist.- Ist es
aber nicht, zumindest was Mastermind Waters und die Musik ansich
betrifft. Aber letztere ist irgendwie auch zeitlos geblieben und hört
sich nach wie vor frisch und spritzig, frei von der Leber und straight
between the Eyes an. Hier tobt der Bär und tanzt einen Rumba im 7/8tel
Takt. - Wobei man gleich
dazu sagen muss, dass Annihilators Thrashmetal durchaus saloonfähig
ist, da er immer wieder durch sehr melodische Passagen aufgepeppt wird,
Melodien, die trotz der Härte sofort ins Ohr gehen.

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Ambush
Clown Parade
Plasma Zombies
King Of The Kill
Betrayed
The Box
Hell Is A War
Ultra-Motion
Set The World On Fire
WTYD
The Trend
The Fun Palace
Medley
21
Phantasmagoria
Crystal Ann
Alison Hell
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Wie der Setliste
zu entnehmen ist, hat Jeff alt und neu gut gemischt. Und einer der Höhepunkte
ist mit Sicherheit ‚King Of The Kill’ aus dem Jahr 1995.
Oder man nehme das
geniale ‚Set The World On Fire’. Auch 3 brandneue Tracks
werden vorgestellt, vom gerade erschienenen, selbstbetitelten
Studioalbum – nämlich der Opener ‚’Ambush’, - ‚Betrayed’
und das Stück ‚The Trend’.
Waters
und Patton teilen sich die Leadvocals, und somit auch die Kraftreserven
exzellent. Erwähnen sollte man auch die fast schon animalische
Vorstellung von Drummer Carlos. – Abgeschlossen wird das Metal
Feuerwerk mit Annihilators
größtem Wurf ihrer gesamten Karriere – und was sollte das anderes
sein, als ‚Alison Hell’. Ohne diesen Song ist ein Annihilator
Konzert kein Annihilator Konzert – it’s as easy as that.
Und damit gehen 90 Minuten Nostalgie aber auch geniale Heavy
Metal Unterhaltung zu Ende, dessen Eintrittsgeld kein Mensch hier bereut
hat. Das war Party pur ohne Schwachstellen mit einer exzellenten Band,
die leider heutzutage viel zu wenig beachtet, - und noch mehr
unterbewertet wird. Schade, denn Annihilator sind absolut klasse. Da
gibt’s kein wenn und aber und
auch sonst keinen weiteren Kommentar mehr. Ich hoffe nur, dass diese
Umstände bei zukünftigen Konzerten auch noch von einigen anderen
Freunden des klassischen Heavy Metals erkannt wird und die Hallen wieder
voller werden. Zu wünschen wäre es ihnen. Alison Hell ist noch lange
nicht tot.
http://www.annihilatormetal.com/
Einige Off Stage Schnappschüsse gibts im Diary
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