Live Review 601 |
Eigentlich hamma
mir’s scho’ sakrisch scheeen hier in Bayern. Mir ham’s beste Bier
auf der Welt. Mir ham’ die Berg’ vor der Haustür und an FC Bayern,
und dazua’ no’ an weiß-blauen Weißwurscht Himmel. Was wuilst mehr
außer no’ a guate Musi’. – Und des muass a nit immer a Jodler
sein.
Ob das jemals passiert, ist zwar im Andromeda Nebel vergraben, aber ich denke,
zumindest im deutschsprachigen Raum, hat es seine Combo wirklich nicht
mehr notwendig als Pantoffel - Abstreifer zu fungieren. Im Gegenteil,
seinerseits benötigt der Sechser, rund um unseren zuagroasten
Nicht-Bayern Front-Caruso, selbst kein anglühen mehr, um die Hallen zum
schmoren zu animieren. Das funktioniert wie auf Knopfdruck und ganz von
selbst auch so, sobald die Schandmäuler mit ihrem Flöten- und Dudelsack Tango
loslegen, dass selbst Holzwurm Fridolin in so manchem Event-Gemäuer
einen Paso Doble mit tanzt. Allerdings hatte er in den letzten 17
Monaten kaum eine
Gelegenheit dazu, weil in der sogenannten künstlerischen
Schaffenspause, die, - wie man so schön fabuliert, - berühmte Ruhe vor
dem nächsten Orkan, die Szenerie beherrschte. Fridolin zeigte, ehrlich
gestanden, schon langsam besorgniserregende
Entzugserscheinungen und gab sich not very amused. Stop, wir sind
hier immer noch g’sund bayerisch und keinesfalls vornehm britisch. – Aber halt: „eigentlich sind wir heute nicht
hier um zu spielen, sondern um mit Euch zu schnacken“ (Anm: schon
wieder so ein Preußenausdruck :-)
- Das jedenfalls gibt Schandmauls
Gondoliere
zu bedenken, grinst etwas süffisant, um dann großzügig hinzu zu
fügen: “na ja, ein bisschen dudeln wir vielleicht doch...“.- Und dazu braucht’s
bei dieser ersten, von etlichen, weiteren angesetzten Tauffeiern fürs
neue Baby,
auch keine opulente Kostümierung. Wir sind ja schließlich ganz intim
unter uns in gediegener Stuben Atmosphäre mit lediglich einigen
wenigen, erlesenen Genuss - Gourmets, Kennern und natürlich den
Taufpaten aus dem schönen Pullach, die es überhaupt erst ermöglicht
haben, dass das Kind auf die Welt kam, - hey, und das ganz ohne Kaiserschnitt.
Dieser
Neuling darf dann auch fünf Mal
Solo tanzen in Form von so klingenden Choreographien wie ‚Auf Hoher
See’, ‚Hexeneinmaleins’,
‚Geas Traum’, (Anm. Manowar lassen grüßen in Form von Manfred
Hohlbein) ‚Pakt’ und
last but not least zum nachhaltigen Eindruck erschallt der Slogan des
Schwanenballetts namens
‚Traumtänzer’. Dazwischen gibt’s noch einen kleinen, inzwischen
wohlbekannten Trinkspruch samt Lichtblick in unserer vorgezogenen
Walpurgisnacht, quasi als De ja vu für eventuelle Alzheimer Patienten
angedacht, oder einfach nur zum schlichten Party Vergnügen. Cirka ein gesundes Stündlein dauert die delekate
Nussknackersuite ala’ Schandmaul. Und selbst Tschaikowsky hätte seine
helle Freude daran gehabt, trotz sicht-beschränktem Ambiente und
halterungsloser Flöten Partitur übers
Standmikro gebeamt. Aber auch das ist schimmelpfennig und sonst noch was, Hauptsache die
musikalische Ballettterminologie des Traumtänzers und seiner
Partizipanten ist gut eingefahren bei
der Münchner Hautevolee`.
Und das, meine Freunde schöner Künste, hat sie dreifach kastriert und in der Tat getan.
So und
weil’s so schön war, gibt’s in Kürze noch einen ausführlicheren
Zuckerguss an traumtänzerischer, auf der Zunge zergehender Schlagsahne,
aber das ganz ohne Angst vor zu vielen Kalorien. Infos diesbezüglich können
dieser Website unter Tourdates oder http://www.schandmaul.de/
entnommen werden. |
Hier
gibts noch einige Off Stage Schnappschüsse |