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Sex sells, sagt man für
gewöhnlich. Und das gilt für die meisten Dinge vor allem aber auch in
der Musik. Nur oft sind die diversen Beauties nur das zierende Beiwerk für
so manchen abgewrackten Gitarren Hero oder blondgelockten Sangesbarden
für dessen angeknackstes Selbstbewusstsein. Frauen auf der Bühne sind
dagegen nach wie vor noch die Minderheit vor allem was den Hardrock
Sektor betrifft, oder wie in unserem Fall hier – den Bluesrock.- Im Gegensatz zu so
manchem anderen Blueser, der hier in der Garage schon aufgetreten ist,
zeigt sich die Kemenate heute Abend wohl gefüllt mit schätzungsweise,
sagen wir mal, so 100 Freunden des gepflegten Blues, und das, obwohl wir
morgen alle wieder früh aufstehen müssen. Und genau deshalb beginnt
der Reigen bereits um 20 Uhr ohne Support Act. Aber nicht zu früh
gefreut, denn die Mädels haben vor, zwei Mal 80 Minuten mit einer Pause
zu spielen. Das ist lang, sehr lang sogar. Und es schleicht sich die
leise Befürchtung ein, dass es eventuell etwas zuviel des Guten sein könnte,
wenn Ihr versteht was ich meine. Aber es dauert nur kurz, um
festzustellen, dass dem eben nicht so ist.
Aber gut, die Mädels hier sind noch soooo jung. Samantha Fish, gerade mal 21, hat sich zum Beispiel zwar in ihrer Heimatstadt Kansas City und Umgebung ganz schön etabliert, ist aber großflächig, noch ein relativ unbeschriebenes Blatt. Trotzdem legt sie Soli auf die Bretter, als wenn sie schon 30 Jahre im Geschäft wäre. Hey, ich übertreibe hier wirklich nicht. Das hier sind alles Naturtalente, wie man sie heute nicht mehr allzu oft findet. Während Dani Wilde
bereits zwei Soloalben auf dem Markt hat, steht Samantha ihr Debüt erst
noch bevor. Cassie hingegen hat einen großen Bonus. Sie ist, wie schon
eingangs erwähnt, die Tochter von Otis Taylor. Und dieser Umstand
schafft natürlich eine sehr gute Basis. Obwohl auch sie erst Anfang 20
ist, hat sie bereits auf acht Alben ihres Vaters mitgespielt und auch
auf Gary Moores 2008 VÖ ‚Bad For You Baby’. Das Talent wurde ihr
quasi in die Wiege gelegt. – Wie das Trio genau
zueinander gefunden hat, kann ich Euch nicht sagen, aber die Cooperation
hat sich sofort als goldrichtig erwiesen. Gemeinsam hat man sogar ein
Album eingespielt, das bei Ruf Records erschienen ist. Auf alle Fälle
versucht man jetzt und mit dieser Tour einen größeren Bekanntheitsgrad
zu erzielen und sie sind auf dem besten Weg dazu. Das 2 ½-stündige
Programm beinhaltet Solosongs der Künstlerinnen, aber auch Steve
Miller’s ‚Jet Airliner’ bekommt eine ganz eigenwillige Note. |
Abgeschlossen wird der Reigen
von einer akustischen Version von ‚With A Little Help From My Friends’.
Das war’s. Und die Zeit ist verflogen, als wenn es sich nur um 30
Minuten gehandelt hätte. Aber genauso soll’s ja sein – Ihr wisst
ja: Zeit vergessen und Beine nicht spüren vom stehen – genau dann ist
ein Konzert gut und nicht anders. Und auch wenn Cassie das Singen mal
lieber den anderen Beiden überlassen sollte und die allgemeine Akustik
auf Danis Seite etwas zu wünschen übrig ließ samt gerissener
Gitarren-Saiten – Pfeif drauf, - 3 Girls On Guitar – und sie waren
gut, it’s as simple as that..... http://www.bluescaravan.de |
Aftershow
Schnappschüsse gibts im Diary |