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24 Studioalben, 8 Livescheiben und 5 Greatest Hits Meilensteine können Savoy Brown in ihrem Backkatalog nachweisen, und das seit dem Jahr 1967. Wobei man dazu sagen muss, dass in all diesen, insgesamt 46 Jahren ihrer Existenz, also seit 1965, - Savoy Brown eigentlich immer nur Kim Simmonds war und nach wie vor ist. Denn keine Band hat so oft ihr Line up gewechselt wie diese Truppe. Und somit ist man fast versucht, das Ganze als Soloprojekt eines einzelnen Gitarren-Genies einzustufen. – Tut man aber dann doch nicht, denn zu viele brillante Musiker haben hier schon mitgespielt und ihren Input mit einfließen lassen. Und das wiederum hat Savoy Brown geprägt. Den absoluten Höhepunkt erlebten Kim Simmonds wahrscheinlich so um das Jahr 1972 mit dem Album ‚Hellbound Train’, das ein wahres Meisterwerk der Anfang Siebziger Jahre - Rockmusik darstellt. Und diese Stilistik hatte einen riesengroßen Vorteil gegenüber anderen Trends. Sie hat sich über etliche Jahre hinweg gesetzt, ist bis zum heutigen Tag zeitlos geblieben und klingt auch jetzt noch wie frisch aus der Retorte geboren. Vor allem klingen sie amerikanisch, und nicht etwa treu-britisch. Denn Simmonds ist gebürtiger
Engländer, den es aber eben damals zu den High-Times bereits nach USA
verschlagen hat. Heute lebt er in Uptown New York
und weint good old Britain keine Träne mehr nach. Warum auch? So
konnte Savoy Brown schon von jeher da drüben in den Staaten um etliches
mehr an Anerkennung einheimsen als in Europa. – Trotzdem hat Kim seine
Wurzeln nicht vergessen. Und da von Grund auf alle Amis der Meinung
sind, dass gerade Germany so ein guter Boden ist für Tournee-Tätigkeit,
kommt man auch immer wieder gern hier her. – Eine kleine Veränderung gibt’s doch im Gegensatz zu früher, wo Kim neben der Gitarre auch sämtliche Vocals allein managte. Heute singt er nur noch zwei oder drei Stücke selbst, den Rest überlässt er Mr. Whiting, das es ihm laut eigener Aussage, langsam zuviel wird, immer alles allein aufzuarbeiten. Auch gäbe es keine Monster-Tourneen mehr, sondern nur einzelne Abschnitte, die sich über einen Zeitraum von allerhöchstens 14 Tage erstrecken. „Ich spiele nur noch, wenn mir danach ist“ gibt Simmonds vor der Show zu bedenken, „und ich kann es mir Gott sei Dank leisten“.- Zurück zum augenblicklichen Geschehen und einem Programm, das für den engagierten – immer noch – Fan keinen Wunschtraum offen lässt. ‚Poor Girl’, von Simmonds selbst gesungen ist ebenso mit von der Partie, wie ‚Wan Dang’ und der brandneuen Nummer ‚Voodoo Moon’ die auf dem nächsten, neuen Studioalbum enthalten sein wird, das voraussichtlich im Oktober erscheint. Den Höhepunkt stellt eine extensive Long-Version von Savoy Browns Nummer Eins Song ‚Hellbound Train’ dar. Hierbei zeigt der Meister aller Klassen seine wahre Größe in Sachen reinster Gitarrenkunst. Abgeschlossen wird das Konzert mit dem buchstäblich passenden Track ‚Leavin’ Again’ um anschließend noch eins drauf zu setzen.
Nein, man kann sich
hier wirklich nicht beschweren. Das war eine astreine Performance in
Sachen Zeitgeist-Bluesrock. Und jeder hier drinnen dürfte eigentlich auf seine
Kosten gekommen sein. - 'Eigentlich' - deshalb, weil die eher
gedeckte Stimmung hier drinnen nicht unbedingt dazu beigetragen hat, den
Funken einen Purzelbaum schlagen zu lassen. Und das wiederum resultierte
aus dem weiteren Manko des allgemein mangelnden
Interesses überhaupt hier aufzulaufen. Aber was soll’s?! Die Alten
kriegt man kaum noch vor die Haustür heutzutage, und die Jungen fragen
ganz naiv: wer soll denn das sein? – und amüsieren sich lieber
nebenan beim Brachialakt von Ill Nino und Co. |
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Ill Nino promoten mit
dieser Tour ihr fünftes Album ‚Dead New World’, das Ende des
vergangenen Jahres erschienen ist. Und mit jedem Europa-Besuch spielt
diese Band in einer noch größeren Halle. Denn ich kann mich noch sehr
gut an ihren Auftritt im 59:1 hier in München mit gerade mal 100
Zuschauern erinnern. Und das ist wiederum noch gar nicht mal so lange
her. Die Stimmung boomt und siedet
förmlich über und die Dreadlocks on Stage zerschneiden die
stehenden Luftmoliküle. Nu
Metal nennen die Jungs ihren Stil, wobei hier das Schubladen Denken in
den Hintergrund rückt. – Ungefähr 40 Minuten verfolge ich Ill Ninos
explosive Patience´, für ein paar Wischi-Waschi Eindrücke. Mit der
Pocketcam reichts auch noch für einen kurzen optisch-akustischen
Eindruck.... Der Rest vom Schützenfest findet dann
ohne mich statt, und ich verzieh’ mich ins heimatliche Nest, um meine,
zu guter Letzt, malträtierten Ohrmuscheln
zu pflegen. |