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Leider ist mir
jener zur Gänze entgangen, dank zeitlicher Umstände, und ich kann zur
Performance nichts weiter erzählen. Nur so viel wurde mir gesagt: nämlich
dass Gavriels Band wohl irgendwo in Polen auf der Strecke geblieben sei,
und er jetzt im Alleingang ein Solo hingelegt hätte zusätzlich mit
einem Band unterlegt. Wie das gewirkt hat – I don’t know... – Aber
wie auch immer, wer noch mehr über diesen Künstler erfahren will, der
kann das unter: http://www.matigavriel.com/
tun. So war es Letzterer damals, der fast ausschließlich im Vordergrund stand. Diesmal ist das Gleichgewicht ausgewogener zwischen ihm und dem Procupine Tree Mastermind Steven Wilson. Beide wechseln sich fast gleichmäßig beim Gesang ab, wobei Geffen zwar mit Sicherheit für’s Auge der anziehende Fokus ist. Aber da die meisten Besucher hier auch glühende Fans von Porcupine Tree sind, ist der eigentliche Star des Abends denn doch Steven Wilson, der mit seinen 42 Jahren immer noch wie ein, gerade aus der Pupertät entsprungener Anfang 20iger Student wirkt. (Anm.: und bitte fragt nicht noch zum 100.000sten Mal, warum er immer barfuss auftritt. Das kann er nämlich gar nicht leiden) Er fühlt sich halt wohl dabei und vor allem entfaltungsfrei für sein Tun on Stage. Blackfields nunmehr drittes Album ‚Welcome To My DNA’ behält zwar die bitter-süß-melodische Linie bei, wenngleich auch nicht ganz so melancholisch wie die beiden Vorgänger. Auf diesem Teil, das gerade mal vor einem Monat das Licht der Welt erblickte, hat Aviv Geffen federführend die Songs geschrieben, weil Wilson zu jener Zeit mit seinem eigenen Soloalbum beschäftigt war. Nur einen einzigen Track, nämlich ‚Waving’ hat der Porcupine Tree Frontmann mitbeigesteuert. – Oh, und um es nicht außen vor zu lassen, die restlichen Bandmitglieder von Blackfield sind: Eran Mitelman (Piano/Keyboards) , Seffy Efrat (Bass) und Tomer Z (Drums). Aber, obwohl diese, eben genannten Herren durchaus ebenfalls brillante Musiker sind, verschwinden sie gegenüber Wilson und Geffen irgendwo im Nirvana da oben. Anyway, vorgestellt werden alle Tracks des neuen Longplayers bis auf die Nummer ‚Far Away’. Der Rest setzt sich aus Stücken der ersten beiden CDs zusammen. Alles in allem handelt
es sich aber beim Gesamtwerk von Blackfield um melodienreichen,
emotional-einfühlsamen Pop-Rock, der sich in sich selbst und seiner
Sentimentalität verliert. Das ist Musik sowohl für Kenner, ProgRock
Freaks, Verliebte, Verträumte, Studenten und Bücherwürmer oder
einfach nur für Freunde voluminöser Melodienreigen, aber keinesfalls
zum abrocken geeignet. Blackfield animiert zur entspannten
Nachdenklichkeit und lässt auch Otto Normalverbraucher ins Träumen
geraten. Und all das ist wohl letztendlich das Patentrezept, das so
gekonnt zubereitet, ein vielschichtiges Klientel vollauf befriedigt. In
der Zugabe ist denn auch mein persönlicher Lieblingssong enthalten
‚End Of The World’.- Nun wollen wir hoffen, dass dies noch lange
nicht passieren wird, und dass uns in der Zwischenzeit Blackfield oder
auch Aviv Geffen noch so einige Male wieder beehren. |