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Es gibt nicht mehr
allzu viele Rockbands, die es länger als 30 Jahre gibt. Und noch
weniger gibt’s Bands, die im selben Line up diese 3 und noch mehr
Dekaden geschafft haben. Aber mit Kings’X aus Texas haben wir ein
solches Exemplar heute in München live on Stage spielen. Ca. 3 Jahre
ist es her, dass uns das texanische Trio das letzte Mal hier in Germany
beehrt hat. Neue Scheibe gibt’s übrigens keine, lediglich eine Live
DVD, die aber auch schon vor 3 Jahren bei einem Konzert in London
aufgenommen wurde. – However, Kings’X das sind Doug Pinnick (Voc/Bass),
Ty Tabor (Voc/Git) und Jerry Gaskill (Drums. Zum allerersten Mal habe
ich die Truppe 1989 im Londoner Marquee Club gesehen, und es war Liebe
auf den ersten Blick. Die drei Musiker sind seit etlichen Jahren auch in
viele andere Projekte involviert und betrachten heute die Band eher als
Hobby, mit dem man ab und an mal auf Tour geht, egal ob’s was zu
promoten gibt oder nicht. – Ich kann mich allerdings noch gut
erinnern, als Kings’x noch in der Muffathalle aufgetreten sind. Und
jene gute Stube fasst immerhin ca. 1.200 Leute. Heute ist’s nur der
59:1 Club, der zumindest fast ausverkauft, in etwa 200 Fans heute Abend
aufweist. Ausverkauft is’ es
dort zwar nicht, aber mit ca. 400 Besucher ebenfalls recht passabel gefüllt.
Ein Großteil der Besucher besteht aus sogenannten, ehemaligen
Szene-Animals aus den Achtziger Jahren, die für dieses Event hinterm
Ofen hervor gewackelt sind, um sich hier die Ehre zu geben. Man ist ja
schließlich immer noch wer und will wieder mal sehen und gesehen werden
und mit den Hühnern gackern (was Tom & BamBam?!!!!)
Aber egal. Und um mich zu wiederholen - John Waite hat sich im Grunde genommen überhaupt nicht verändert, sieht immer noch gleich aus und orgelt das gleiche Vater Unser herunter, wie vor einem Jahr, bis auf einige neue Tracks aus der neuen CD ‚"Rough And Tumble".
Nein, man kann wieder einmal durchaus nicht meckern über die Live Qualitäten des ehemaligen Babys and Bad English Sängers, der genauso wie etliche andere Oversea Musiker zu denen zählt, die denken, dass Deutschland für ihre Musik immer noch das Schlaraffenland wäre. Ist es ja auch irgendwie, denn woanders ist die Möglichkeit für Live Konzerte eher sehr eingeschränkt. Aber in good Old Germany, da spielen auch noch Rockacts, von denen man denkt, dass sie schon längst das Zeitliche gesegnet hätten. Andererseits gut für uns, denn so haben wir wenigstens die Garantie, dass jene Altrocker immer wieder zu uns her finden. Und im Fall eines John Waites, scheint dieser gerade hier bei uns einen dritten Frühling zu erleben, wenn man bedenkt, wie viele Jahre er weg vom Fenster war. - ‚Wie auch immer...ich
habe den Eindruck, es hat allen hier sehr gut gefallen, auch den
eingefleischten Bonfire Fans, die jetzt dann hart auf ihre Heroes
warten. Um 21.45 Uhr beginnt deren Zauber, und mir bleiben genau zwei Songs Zeit, um einige visuelle Eindrücke einzufangen und einen Clip mitzufilmen. Dann muss ich mit fliegenden Fahnen wieder abhauen, um erneut im 59:1 Club in der Stadtmitte rechtzeitig zum Anpfiff von Kings’X um 22.15 Uhr zu kommen, für die erstens ein bezahlter Fotoauftrag vorliegt und zweitens ich mir die Chance nicht entgehen lassen will, diese Band wieder einmal live on Stage zu erleben.
Deshalb enthalte ich
mich an dieser Stelle an einer weiteren Kritik von Bonfire und kann Euch
lediglich anhand der Fotos, dem Clip und der Setliste einen, zumindest
kleinen Eindruck vermitteln.Ach ja, und ich hab' mir sagen lassen, dass
Herr Lessmann wieder mal seinem Ruf als Gisela Schlüter des
Rock'n'Rolls durchaus gerecht worden wäre....:-)))) Und damit simma wieder an unserem Ausgangspunkt heute Abend in der Sonnenstraße und erreichen diesen, als Kings’x ca. 1 Minute auf der Bühne stehen. Dank der Fülle kämpft sich unsereiner Fotograf mit Müh’ und Not nach vorne, um ein wenig Luft zu bekommen. Zusätzlich macht die Trauerfunzel-Beleuchtung erhebliche Schwierigkeiten bei der Knipserei. Derjenige, der hier das Licht regelt, gehört wahrlich durch den Fleischwolf gedreht. Dafür werden wir allerdings entschädigt durch ein grandioses Gastspiel dieser Rockband, die man im Vergleich zu unseren eher volkstümlichen Achtziger Jahre Hau drauf - Rockern von Bonfire, mehr oder weniger als intellektuell bezeichnen kann. Knallharter Rock paart sich hier mit raffinierten Riffs und Akkorden, und Doug Pinnicks Stimme, die über ca. 2 Oktaven geht, setzt dem Ganzen den berühmten Sahneklecks auf. Meine Faves wie ‚Alright’, ‚Dogman’ und das unverwüstliche ‚Over My Head’ sind natürlich mit dabei, auch wenn Doug, gerade letzteres, mehr als über hat nach all den Jahren. Aber das ist halt wie bei den Rolling Stones. Da wollen letztendlich alle Konzertbesucher auch auf alle Fälle ‚Satisfaction’ hören. Und bei Kings’X ist das nicht anders. Eine
Show ohne ‚Over My Head’ ist keine Kings’X Show. Also so what?!
Die Hymne ist in der Zugabe enthalten und das auch noch in
der extended 9 Minuten Version. Und die Drei Amis haben hiermit wieder
einmal bewiesen, was für exzellente Musiker sie doch sind, und dass sie
auch nach 30 Jahren not fit wie ein Turnschuh, - und vor allem auch um
keine Spur gealtert sind. Um ca. 23.45 Uhr ist Schluss mit Lustig, aber
nicht ohne noch eine ausführliche Autogrammstunde – after Show zu
geben. Hut ab alles in allem, die Brüder haben eben auch schon bemerkt,
dass man mit so einer Aktion noch ein paar mehr CDs/DVDs und T-Shirts
verkauft. - Fest steht,
Kings’X haben noch lange nicht vor, sich auf ihrem Altersteil
auszuruhen, ein neues Album soll eventuell noch in diesem Jahr kommen,
und vielleicht dann auch eine weitere Europa Tour. Gratuliere,
hervorragend war’s wie immer halt, und was soll ich noch groß hinzufügen
als wie vielleicht: dann
hoffentlich auf die nächsten 10 oder noch mehr Jahre. |
Im Diary
gibts wieder einige Pre- und Aftershow Schnappschüsse |