Melodic Rock ist tot – es lebe der Melodic Rock! Ja was denn nun? – Gut, ums straight zu formulieren: ich mag diesen Ausdruck von Haus aus nicht! Rockmusik ist Rockmusik, mal softer mal härter, mal mit dem Holzhammer drauf geprügelt, mal als Vanillepudding serviert. Ist alles eine Sache des individuellen Geschmacks... – möchte man meinen! Und der Rest besteht aus der richtigen Promotion, Trends und eine gehörige Portion Glück. Denn seien wir mal ganz ehrlich, auch Bands wie Journey und Styx sind heute nur noch ein Schatten ihrer selbst, verglichen mit den glorreichen Tagen von einst. Würden allerdings erstgenannte Kollegen endlich mal ihren Sturschädel ablegen und einen Steve Perry wieder in den alten Kutter bitten, dann wären Journey von einer Sekunde auf die andere wieder ein absoluter Topact in den USA. Und das, meine Herrschaften hat mit der eigentlichen Musik in etwas so viel zu tun, als wie Obama mit dem Friedensnobelpreis. Wenn Ihr versteht was ich meine!
Aber um zum Ausgangspunkt unserer Review hier wieder zurück zu kommen, sei an dieser Stelle gesagt, dass Michael Bormann zwar ein Begriff und Name ist in unseren Breiten, aber um ihn als musikalisches Individuum wieder raus zu hebeln aus der kleinen Clubszene braucht’s  noch etwas anderes als nur sein individuelles Talent und seinen liebenswerten Charme und eben sein Markenzeichen.

Verdient hätte er es allemal, denn sein gesungenes hohes C hat über all die vielen Jahre nichts an Qualität eingebüßt. Nur die Umstände unterliegen noch nicht, oder sollte ich lieber sagen - nicht mehr -  den Idealvoraussetzungen. Andererseits simma froh, dass uns Herr Bormann überhaupt wieder mal beehrt, denn abgesagt wurde der aktuelle Roadtrip ja bekanntlich schon einmal im vergangenen Jahr. – Aber jetzt is’ er da samt neu – zusammen gestellter Band, und Tantchen spielt den Oberfeldwebel  in Sachen Management. Da kann dann zumindest bei dieser Konzertreise nun wirklich nichts mehr schief gehen. – Immerhin haben sich in der Münchner Garage satte 100 Schäflein eingefunden, von denen etliche unseren Michi noch aus seiner Epoche mit Jaded Heart her kennen. (Anm.: beim durchaus ansehnlichen Plakat haben’s aber auch ein Jugendfoto von unserem Adonis verwendet, genauso wie bei der neuen CD.- Andererseits – 45 ist doch auch noch kein Methusalemalter, oder etwa doch?! – Mit anderen Worten: ein aktuelles Konterfei hätt’s auch getan)
Support gibt’s keinen, und Show Time ist für 20.30 Uhr gesetzt. (Anm: danke Romy – mein nötiger Schönheitsschlaf für diese Nacht ist somit gesichert
:-)  Die Bormann Band setzt sich aus folgenden Zutaten zusammen:Andreas Rippelmeier (git)(Michael Bormann, Heavenward) , Barish Kepic (Git) (Jaded Heart, Powerworld)
Guido Gallus (Drums) (Heavenward) Chris Ivo (Keyb.) (Jaded Heart, The Sygnet, Doro) Ilker Ersin (Bass) (Powerworld, Freedom Call) und der große Meister himself - Michael Bormann. - 

Das Zusammenspiel klappt vorzüglich und auch die bandinterne Kommunikation. Denn wenn Bormännchen ankündigt: „jetzt kommt noch ein Song“,  dann wird da oben diese Tatsache mit einem pseudo-erstaunt-lapidaren: „Ach ne....!“  bekräftigt. – Nur das allgemeine Posing bringt heute Abend so gut wie gar nichts, denn die Haus-eigene Scheinwerfer-Maschinerie wird anscheinend einmal mehr nur von 10 Watt Birnen gespeist. Und die wiederum verschlucken das sexy Doppelgrübchen an der Kinnlade unseres Tom Jones’ des Melodic Rocks leider Gottes ins schummrige Halbschatten-Nirvana. Gut, andererseits stört das niemanden außer das fotografische Auge meiner selbst. Es kommt ja schließlich in erster Linie auf den guten Ton an. Und der setzt sich hier aus einer respektablen Bandbreite an Bormann – und Jaded Heart Rhapsodien zusammen (siehe Setliste).....


die kaum noch unerfüllte Bedürfnisse offen lassen... na ja fast zumindest :-) – nach dem Motto: Satisfaction guaranteed in Sachen (Melodic) Rock – Salbei für die Ohren, und das Auge schnabuliert schließlich auch wie immer mit, zumindest bei all den Mädels in der ersten Reihe hier und es kostet nicht mal Kalorien – eh schon oft gepredigt! - Akustik-Performance miteingeschlossen....



Viel mehr bleibt mir hiermit nicht mehr zu palavern, und der Unke letzter Ruf ist zusammen gefasst: scheeen war’s die gepflegt- dezente Rock’n’Roll Unterhaltung, die uns heute Abend hier in München mit leichtem Witz und einer Take it easy Devise präsentiert worden ist – inklusive ausgiebiger Fotosession after Show – nach dem Motto: wer ist denn nun tatsächlich der fotogenste Poser in diesem Kreis?! – Ich für meinen Teil hätte da schon eine Idee!!!! :-)))
http://www.michaelbormannpage.de/

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