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Wer????
Nun spätestens jetzt ist diese Band jedem Besucher, eines der
momentan, stattfindenden Johnny
Winter Konzerte, ein Begriff. Denn unsere Musiker, um die es in dieser
Review geht, supporten
gegenwärtig die Bluesrock Ikone auf dessen Terminen, na ja zumindest
bei den meisten. – Und zwischendurch bleibt dann noch etwas Zeit für
das eine oder andere Club - Rendevouz. Nun, für alle, die bislang weder
wissen wer Hundred Seventy Split ist, noch eines dieser Johnny Winter
Konzerte besucht hat (Schmarrn, dann wüssten sie’s ja) sei hierbei
schnell erklärt: das ist niemand anderer als Bassist
Anyway, und wer jetzt gedacht hat, er kriegt hier einen leicht verqueren TYA Abklatsch serviert, der sieht sich bald mal ziemlich getäuscht, denn in den 2 x 50 Minuten wird nicht ein einziger karierter Zwischenton der Woodstock Legende ausgepackt, sondern es findet tatsächlich und ausschließlich Musik vom Hundred Seventy Split Debütalbum ‚The World Won’t Stop’ statt. Stilistisch gibt es natürlich keine gravierenden Unterschiede zum Mutterschiff. Auch hier handelt es sich um astreinen, meist treibenden Bluesrock, der sich vor allem in Tracks wie ‚The Smoke’, dem Titeltrack und ‚Poison’ auswirkt. Klassisch wird’s hingegen dann bei ‚Going Home’ – das absolut nichts mit dem gleichnamigen TYA Track zu tun hat. Und die Hymne ‚Wish You Were At Woodstock’ birgt sehr viel Nostalgie und eventuell dann doch noch eine entfernte Relation zur Kultband. Ich finde auch, bei Hundred Seventy Split kann Joe Gooch endlich auch seine eigene, individuelle Kreativität entfalten, was weniger mit seinen Gitarrenkünsten zu tun hat, die er ohnehin seit Jahren bei TYA unter Beweis stellt. Sehr angenehm wird auch die Tatsache empfunden, dass es dem Trio absolut nichts auszumachen scheint, hier vor nur 50 Seelen zu spielen, wo sie doch sonst auf dieser Tournee meist vor – bis zu 1.000 Fans agieren dank Meistro Winter, - wie schon eingangs erwähnt. Vielleicht macht das aber auch der Umstand, dass man sich hier in der guten Stube eben gegenseitig zum größten Teil aus der Vergangenheit schon kennt. Das gibt dem Ganzen einen, fast schon familiären Charakter. Und im Gegensatz zu etlichen anderen Künstlern dieses Genres, entpuppt sich der Einstand von Hundred Seventy Split keinesfalls als Endlos-Bandwurm, sondern als eine kurzweilige Bluesrock Party, die hier mit viel Herzblut absolviert wird. Sogar die Zigarettenpause zwischendrin dauert keine 45 sondern nur knappe 20 Minuten. Und ich denke, dass auch in dieser Zeit locker bei Bedarf, der Glimstengel fertig qualmt -und das nächste Bier bestellt ist. –
Auf alle Fälle könnt’
ich mir gut vorstellen, wenn Joe und Leo mit ihrem Seitenprojekt noch
ein wenig mehr über die Stränge schlagen, und sich mit der Zeit
durch’s supporten eines Johnny Winter oder ähnlichem ein breiteres
Renomee’ erarbeitet haben, dann macht es auch wieder Spaß zum
150.000sten Mal mit Ten Years After - ‚Hey Little Schoolgirl’
anzustimmen. Wie sagt man so schön: es kommt immer auf den richtigen
Ausgleich drauf an. – Ich mein’ damit: wenn wir uns 25x im Jahr
Johnny Winter anschauen würden, dann hätten wir auch gut und gerne
Bock mal zur Abwechslung wieder AC/DC oder weiß der Geier was zu
sehen/hören,.... um dann einmal mehr wieder zu den alten Woodstock
Helden zurück zu kehren. Denn so eine Liebe gibt man denn doch nie auf,
oder doch irgendwann.... ? |
Im Diary gibts einige Aftershow Schnappschüsse |