......und schon wieder, nach nicht einmal einem Jahr, als die Band zusammen mit Circle II Circle hier in Europa unterwegs war. Aber es gibt einen Riesenunterschied zu damals. Erstens sind wir dieses Mal als Headliner unterwegs und nicht als verkümmerter Supportact, und zweitens hamma auch ein neues Goldstückerl mit im Gepäck, dass sich da liebevoll ‚Razorback Killers’ nennt. Was für ein Prachtstück, kann man da nur sagen. Und nicht nur ich gebe dem Teil die volle Punktezahl in Sachen Qualitätsfaktor. – Jawohl, ja, wir sind wieder auf dem besten Weg nach oben, und es gibt beileibe nicht viele Bands, die das so sehr verdient haben als eben Vicious Rumors. Dazu muss man natürlich sagen, dass diese Heavy Metal Truppe in erster Linie Geoff Thorpe ist, und Geoff ist Vicious Rumors und das wiederum seit sagenhaften 32 Lenzen. Um mich aus früheren Reviews zu wiederholen, war der lange Weg durch die internationale Musiklandschaft nicht immer mit Samt gepolstet, so wie in den späten 80ern, -  vor allem nachdem 1994 Carl Albert dank seiner Rennfahrer Leidenschaft den Löffel abgegeben hatte. Anschießend gaben sich die Figaros bei Vicious Rumors kontinuierlich die Klinke in die Hand. Und das wiederum war auch nicht gerade förderlich, um den bandeigenen Status wieder zu festigen trotz weiterer Veröffentlichungen. Aber Geoff ist eines dieser berühmten Steh Auf Männchen, nach dem Motto: ein Geoff Thorpe gibt niemals auf... Und auch wenn er jahrelang ein eher tristes Dasein fristen musste, so scheint es jetzt fast so, als ob die Durststrecke endgültig überwunden zu sein scheint. Persönlich gönne ich ihm das von ganzen Herzen, denn Geoff ist einer meiner besten Musikerfreunde überhaupt, und das seit 1989. –  Aber don’t worry, dieser Umstand wird mich keinesfalls von einer objektiv-neutralen Review  des gerade absolvierten Konzertes hier in der Münchner Garage abhalten. Eines steht jedenfalls fest. Diesen zweiten Frühling hat Geoff nicht nur allein seinem Durchaltevermögen zu verdanken und auch nicht nur seiner, fast im Alleingang produzierten neuen Scheibe, sondern auch der neuen Perle am Gesangsmikro, die sich da Brian Allen nennt. Ich denke, dieser Kerli ist so ziemlich das Beste seit Carl Albert – ohne Übertreibung.
Anyway, gegenwärtig befinden sich Vicious Rumors auf einer ausgedehnten Headliner Clubtour durch Europa und bekommen mehr Echo als jemals zuvor, vor allem beim, bereits absolvierten Keep It True Festival, wo einige Stimmen behauptet haben, sie hätten die allerbeste Show des ganzen Events abgeliefert.Na denn, da kann ja eigentlich nicht mehr viel schief gehen, möchte man meinen.
Ein weiteres Phänomen tut sich heute Abend in unserer Münchner Garage auf, wo Betreiber Romy lediglich armselige 40 Karten im Vorverkauf verbuchen konnte. Aber oh Wunder: an der Abendkasse gehen noch mal 2 x so viel Tickets weg. Und damit ist das Wohnzimmer sehr gut gefüllt. Geoff Thorpe betätigt sich auf dieser Tour als Mädchen für alles – Bandchef und Gitarrist, Merchandise Verkäufer, Tourmanager, Presseheini, Busfahrer und Kindergarten Onkel für seine Horde. Selbst ist der Mann, muss er sich wohl gedacht haben und managed das alles auch noch mit links. (Anm: er ist neben Drummer Larry Howe der einzige verbliebene Urmusiker in der Truppe).


anno 1989

In München gibt’s auch noch zwei lokale Supportacts, von denen ich persönlich zwar noch nie was gehört habe, sie aber trotzdem nicht ignorieren - und kurz drauf eingehen will.

Der erste Apostel nennt sich Red To Grey, ist aus unserer Stadt und Umgebung hier und geistert seit 1998 durch die, meist heimische Szene.

Außerdem weist der Backkatalog inzwischen 3 Alben auf. Red To Grey das sind: Andy Pankraz (Voc), Tino Bergamo (Git), Frank Pané (Git), Stefan Hendel (Bass) und Elmar Nüßlein (Drums) Die Band steht für hausgebackenen, traditionellen Heavy Metal, würde ich sagen, und sie klingen gar nicht mal so übel. Ich tue mich zwar etwas schwer, etwaige Besonderheiten hervor zu heben auf den ersten Blick, außer vielleicht Andy’s einzigartige Gesichtsimpressionen, aber der Gesamteindruck ist beileibe nicht der schlechteste. Ich glaube, ich müsste die Brüder erst noch mal spielen sehen, um mir ein endgültiges Urteil zu bilden, zumal ich die Hälfte der Show leider versäumt habe dank des Presse Tete’aTete mit Geoff.

So abgesehen von der heutigen Setliste und diesen Statements, gibt’s noch mehr Infos unter: http://www.redtogrey.de/index2.htm



Also eines muss ich beim zweiten Vertreter heute Abend gleich vorne weg bemerken. Hättet Ihr Euch nicht einen einfacheren Namen aussuchen können? Ich muss noch immer fast jedes Mal nachschauen wie Ihr heißt.

‚Senses May Wither’ was so viel heißt wie verdorbene Sinne bzw. oder die Sinne dürfen verdorben sein... wenn man’s ganz genau nimmt. – Nun so verdorben schauen die Jungs eigentlich gar nicht aus, im Gegenteil, eher sehr jung und immer noch mit einem imaginären Heiligenschein versehen. Dabei sind sie in ihrer musikalischen Vorgehensweise wesentlich härter als Red To Grey. Aus der Info geht hervor, dass sie ihre Gründung auf das Jahr 2006 zurück führen, und zu Hause sind sie im schönen Tutzing am Starnberger See. Lt. MySpace Seite ist das neue Album ‚Polaris Breach’ noch nicht mal geboren, aber das ist in dem Fall egal, weil so eine Chance hier in München Vicious Rumors zu supporten, lässt man sich auf keinen Fall entgehen. Und Daddy kümmert sich nebenbei noch um den ganzen Merchandise, also quasi ein Familien-Unternehmen, na ja fast zumindest.....

Leider ist in dem Fall keine Setliste vorhanden, die man hier abbilden könnte. Aber wie auch immer, auch hier ist die este Impression recht passabel. Und am wichtigsten ist: den Zuschauern scheint’s offensichtlich auch sehr gut zu gefallen.
http://www.myspace.com/sensesmaywither


Okay, here they are, die Stars des Abends und legen los, und zwar auf eine Art und Weise, dass in der Garage der Schaum auf dem Bier augenblicklich verdampft.

Halleluja, Vicious Rumors sind tatsächlich von Herkules Augapfel geküsst worden – fast im wahrsten Sinn des Wortes. Denn der Output ist gewaltiger als der momentane Ausbruck des Ätnas auf Sizilien. Und ich bin mir immer noch nicht sicher, ob das an der musikalischen Frischzellenkur liegt oder doch eher an Brian Allens Versuch die Weltmeisterschaft im 3 Oktaven überspringen – zu gewinnen inklusive dem Ironman auf Hawaii. Jesus, wenn der gute Mann in anderen Dingen auch so gut ist wie on Stage.... – nicht auszudenken! Schmarrn mit Soße! Aber im Ernst, das was Vicious Rumors da gerade hinlegen steht in keinem Vergleich mit der Vorjahresshow in Ingolstadt, die allerdings dank der Umstände drum herum, ziemlich untergegangen war. (Anm.: und ums noch mal zu betonen: ich sag das jetzt nicht, weil ich Geoff persönlich so nahe stehe)

Vicous Rumors lassen sich nicht  lumpen und hauen sagenhafte 22 Songs vom Stapel, darunter 6 Tracks vom neuen Longplayer (siehe Setlist) Aber nicht bevor Drummer Larry Howe erst mal vor lauter Enthusiasmus die Snaredrum zu Kleinholz verklopft hat und eine unfreiwillige 5-Minuten Pause eingelegt werden muss.

Das wiederum wird mit viel Humor weg gesteckt, und dann geht’s weiter, ganz nach Schema Y – wie lasse ich eine Supernova zerplatzen. Mei, is des scheeennn!!!  Und wie sehr freut es mich für diese Band, dass sie es mit viel Ehrgeiz wieder geschafft hat, oben auf zu schwimmen. Neben Geoff, Brian und Larry stehen da oben noch Stephen Godwin am Bass und Kiyoshi Morgan an der 2ten Gitarre. Beide sind jetzt auch schon ein paar Jährchen mit von der Partie und stellen ihrerseits ihr Können unter Beweis. Aber bei allen Vorzügen hier, komme ich doch letztendlich immer wieder zu der Feststellung: die Trumpf-Ass da oben ist und bleibt der Brad Pitt des Heavy Metals -  Brian Allen, der  mit seinem sagenhaften Organ und dem unbestrittenen Sex Appeal dem Kuchen die Sahnehaube verpasst und für den letztendlichen Orgasmus sorgt (gelle Brian:-)


Aber auch der Rest vom Schützenfest kann sich hören lassen, keine Frage. (PS: wer Geoffs Gitarre haben will – muss 5.000 Kröten hinblättern ;-)  Abgesehen davon gilt: kein Vicious Rumors Konzert ohne ‚Don’t Wait For Me’ – das geht ja gar nicht! Dieser Song, enthalten auf dem selbstbetitelten 1990er Album, ist zum Markenzeichen der Band avanciert, und wird es wohl auch bleiben.

'Don't Wait For Me'

Und mit noch einer Zugabe geht der sprichwörtliche Murderball zu Ende. Zurück bleiben höchst begeisterte Fans. Und das meine Freunde, heißt wirklich was hier in München!!!  -
Und während Geoff nunmehr seinen anderen Jobs nachkommt, geht hier die Party erst richtig los... Ganz nach dem Slogan: Satisfaction guaranteed... na ja fast
:-)))

Bleibt nur noch ein weiteres Mal zu sagen: Jungs kommt recht bald wieder!!!!
http://www.viciousrumors.com/  


Im Diary gibts etliche Offstage Schnappschüsse und eine Plauderei mit Geoff Thorpe