Da sind’s wieder mal
meine Buam! Und auf die lass i’ fei nach wie vor nichts kommen, hoast mi?!!!
Und für alle die’s immer noch nicht wissen... Nein, Gwar sind
kein Abklatsch von Lordi, sondern es ist eher andersrum. Denn unsere Ami
Zombies hier, wurden schon 1985 geboren und geistern seitdem mehr oder
weniger aktiv durchs Rock’n’Roll Gefilde. – Lange Zeit waren sie in
Europa so gut wie gar nicht präsent. Aber seit der Jahrtausend Wende
massakrieren sie auch wieder unsere Hallen in bester Splattermarnier. So
wenn man den Vergleich zwischen Lordi und Gwar zieht, was ohnehin nur für
die Liveshow funktioniert und nicht für die Musik, dann stellt man sehr
schnell fest, dass sich Lordi im Gegengsatz zu unseren Chippendales des
Heavy Metals hier, ausnehmen wie brave Chorbuben aus einem
Provinz-Schulheim. |
Die Band geistert seit
13 Jahren durch die Metallandschaft, hat insgesamt 2 Alben am Start und
steht für Thrashmetal im herkömmlichen Sinn.
Der Bandname leitet sich übrigens von dem Wort Beit Hasefer“
ab, was hebräisch ist und übersetzt für Schule steht. Schule deshalb,
weil sich die Truppe bei einem Schulkonzert gründete.
Betzefer sind: Sänger Avital Tamir, Gitarrist Matan Cohen,
Bassist Rotem Inbar und Drummer Roey Berman.
Die zweite CD “Freedom to the Slave Makers” ist übrigens
eben erst erschienen. Und deshalb kam die Gelegenheit für diesen
Support-Job gerade recht. Betzefer ackern sich
indessen tapfer durch ihr 45 Minuten Set. Und die wenigen Gäste, die
ihnen Aufmerksamkeit schenken, bedanken sich denn auch mit
entsprechendem Applaus. ......um noch ein
letztes Mal einen Vergleich zu den Finnen von Lordi anzustellen. Wo
Mr.Lordi behauptet, er benötige für die Maskerade jedes Mal ca. 3
Stunden, meint Dave im Gegensatz dazu, dass ihm 20 Minuten für diese
Aktion vollkommen genügen. Und deshalb hat er auch die Ruhe weg und
bequemt sich für seine Verkleidung erst nach hinten, als die
Supportband ihr Set beschließt. Und ich meine, die Kostüme von GWAR
sind auch nicht von schlechten Tanten, sag ich mal. In den vordersten Reihen sieht man wie immer blütenweise T-Shirts, die nur darauf warten, entsprechend eingefärbt zu werden. – Und fototechnisch bleibt bei GWAR der Graben ganz vorne wie üblich verwaist. Denn wir lieben unser Arbeitsgerät dessen größter Feind bekanntlich Nässe ist. GWAR fackeln auch nicht lange herum. Schon nach einigen Minuten spritzt es munter in rot durch und auf die Menge. Die englische Queen wird gelyncht und massakriert in himmelschreiender Abartigkeit. – Um dieses und anderes
im Bild festzuhalten, hält man am besten eine Entfernung von mindestens
10 Meter ein. Alles andere wäre purer Selbstmord für die Cams. Nur
ihre treuen Fans freuen sich einmal mehr, so richtig getauft zu werden.
Zugegeben das Gemetzel ist nicht jedermanns Sache. Aber es ist die Art und Weise und Einstellung mit der man die Dinge betrachtet. Sagen wir mal so: das ist alles Satire. Und ein Auftritt von GWAR ist in erster Linie Comedy und kein reines Konzert. – Vom Weiß der T-Shirts an vorderster Front ist inzwischen nicht mehr viel übrig. Und leuchtendes Rot beherrscht die visuelle Szenerie. Es wird weiter gemetzgert inkl. Bin Ladens zweiter Hinrichtung. Ich muss allerdings feststellen, dass die Band sich etwas eingebremst hat in Sachen Show-Elemente und auch was die Menge an Wasser angeht. Erstere sind zwar andere Gags und noch unappetitlicher als früher aber dafür nicht mehr so zahlreich wie einst. Und der Clubboden steht
nur 5 cm unter Wasser und nicht 10 wie beim letzten Mal. Worauf das
alles zurückzuführen ist, kann ich so leider nicht erklären, nenn’
es Einbremsung von Außen, oder eventuelle Einsparungsmaßnahmen. –
Und überhaupt fällt das vielleicht ohnehin nur mir auf und Leuten, die
GWAR schon mehrmals live erlebt haben...
Ich hab’ mir auch
schon überlegt, ob Dave Brookie vielleicht jetzt doch die musikalische
Ader mehr hervorheben will. Denn bei der Songabfolge passiert ab und an
über 3-4 Stücke gar nichts, außer eben der instrumentalen Darbietung.
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