Die Band geistert seit
13 Jahren durch die Metallandschaft, hat insgesamt 2 Alben am Start und
steht für Thrashmetal im herkömmlichen Sinn.
Der Bandname leitet sich übrigens von dem Wort Beit Hasefer“
ab, was hebräisch ist und übersetzt für Schule steht. Schule deshalb,
weil sich die Truppe bei einem Schulkonzert gründete.
Betzefer sind: Sänger Avital Tamir, Gitarrist Matan Cohen,
Bassist Rotem Inbar und Drummer Roey Berman.
Die zweite CD “Freedom to the Slave Makers” ist übrigens
eben erst erschienen. Und deshalb kam die Gelegenheit für diesen
Support-Job gerade recht.
Leider berfinden sich zur Showtime von Betzefer nur ein Bruchteil der
Fans innerhalb des Gebäudes. Das mag man auf die warme Außentemperatur
schieben, auf den Umstand, dass generell nicht wirklich viele Fans
zugegen sind und diese auch noch ausschließlich GWAR Anhänger sind,
und dass jene lieber auch noch Eine rauchen bevor es los geht zum fröhlichen
Massaker. Und so kämpfen sich die Israelis einsam durch ihr Set, dass
aber durchaus Qualitäten besitzt. Der Schwerpunkt liegt
selbstredend auf dem neuen Produkt. – Und im kargen Publikum steht
einsam und unbeachtet ein Herr namens Dave Brookie, der sehr angetan ist
von der Performance seiner Anheizer.
Er selbst beäugt hingegen besorgt die kleine Fan-Schar, und ich
versuche ihn zu beruhigen, dass die Kids ja alle noch draußen stünden....Dave
ist übrigens ein alter Bekannter, dank einiger Presse-Termine in der
Vergangenheit. Und er ist, im Gegensatz zu seiner Stage-Figur äußerst
charmant und vor allem hochintelligent.
Betzefer ackern sich
indessen tapfer durch ihr 45 Minuten Set. Und die wenigen Gäste, die
ihnen Aufmerksamkeit schenken, bedanken sich denn auch mit
entsprechendem Applaus.
http://www.facebook.com/Betzefer
Eine Sache beeindruckt mich ebenfalls bei GWAR, .....
......um noch ein
letztes Mal einen Vergleich zu den Finnen von Lordi anzustellen. Wo
Mr.Lordi behauptet, er benötige für die Maskerade jedes Mal ca. 3
Stunden, meint Dave im Gegensatz dazu, dass ihm 20 Minuten für diese
Aktion vollkommen genügen. Und deshalb hat er auch die Ruhe weg und
bequemt sich für seine Verkleidung erst nach hinten, als die
Supportband ihr Set beschließt. Und ich meine, die Kostüme von GWAR
sind auch nicht von schlechten Tanten, sag ich mal.
Inzwischen hat sich unser Backstage Werk tatsächlich doch noch recht
passabel gefüllt. Und im Endeffekt würde ich das Publikum grob auf -
500 Mann stark schätzen. Letztes Mal vor 2 Jahren waren es zwar noch
wesentlich mehr, aber vielleicht sind auch die momentanen Pfingstferien
oder das schöne Biergarten Wetter mit Schuld daran. –
In den vordersten
Reihen sieht man wie immer blütenweise T-Shirts, die nur darauf warten,
entsprechend eingefärbt zu werden. – Und fototechnisch bleibt bei
GWAR der Graben ganz vorne wie üblich verwaist. Denn wir lieben unser
Arbeitsgerät dessen größter Feind bekanntlich Nässe ist. GWAR
fackeln auch nicht lange herum. Schon nach einigen Minuten spritzt es
munter in rot durch und auf die Menge. Die englische Queen wird gelyncht
und massakriert in himmelschreiender Abartigkeit. –
Um dieses und anderes
im Bild festzuhalten, hält man am besten eine Entfernung von mindestens
10 Meter ein. Alles andere wäre purer Selbstmord für die Cams. Nur
ihre treuen Fans freuen sich einmal mehr, so richtig getauft zu werden.
Ums nicht außen vor zu lassen, GWAR sind nach wie vor: Oderus Urungus
(Gesang - Dave Brockie) Flattus
Maximus (Lead-Gitarre - Cory Smoot)
- Balsac the Jaws of
Death (Rhythmus-Gitarre - Mike Derks) Beefcake
the Mighty (Bass - Casey Orr) -
Jizmak Da Gusha (Schlagzeug - Brad Roberts). Daneben
fungieren noch der Sexecutioner und Sleazy P.Martini bei den
darstellenden Einlagen.
Zugegeben das Gemetzel
ist nicht jedermanns Sache. Aber es ist die Art und Weise und
Einstellung mit der man die Dinge betrachtet. Sagen wir mal so: das ist
alles Satire. Und ein Auftritt von GWAR ist in erster Linie Comedy und
kein reines Konzert. – Vom Weiß der T-Shirts an vorderster Front ist
inzwischen nicht mehr viel übrig. Und leuchtendes Rot beherrscht die
visuelle Szenerie. Es wird weiter gemetzgert inkl. Bin Ladens zweiter
Hinrichtung.
Ich muss allerdings
feststellen, dass die Band sich etwas eingebremst hat in Sachen
Show-Elemente und auch was die Menge an Wasser angeht. Erstere sind zwar
andere Gags und noch unappetitlicher als früher aber dafür nicht mehr
so zahlreich wie einst.
Und der Clubboden steht
nur 5 cm unter Wasser und nicht 10 wie beim letzten Mal. Worauf das
alles zurückzuführen ist, kann ich so leider nicht erklären, nenn’
es Einbremsung von Außen, oder eventuelle Einsparungsmaßnahmen. –
Und überhaupt fällt das vielleicht ohnehin nur mir auf und Leuten, die
GWAR schon mehrmals live erlebt haben...
Ich hab’ mir auch
schon überlegt, ob Dave Brookie vielleicht jetzt doch die musikalische
Ader mehr hervorheben will. Denn bei der Songabfolge passiert ab und an
über 3-4 Stücke gar nichts, außer eben der instrumentalen Darbietung.
Wie auch immer..... - 80 Minuten Showtime ist normal für GWAR. Denn länger
lässt sich’s in den Kostümen
ohnehin nicht aushalten. Und ich denke , dass trotzdem alle Verfechter
der Schockrocker wieder mal auf ihre Kosten gekommen sind.
Und um mich zu wiederholen, ein Auftritt von GWAR ist Theater und zum
Großteil Satire und ja .... irgendwo vielleicht auch ein Konzert. Und
mit dieser Einstellung kann auch nichts schief gehen, um
die eklig-spaßige Provokation an der spießig-konservativen
Gesellschaft zu genießen.
Somit ist das Bloody Pit of Horror wieder geschlossen, aber stets mit
der Option für eine kraftvoll-spritzige Wiederkehr.
http://www.gwar.net/
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