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Unser aller und allseits beliebter Knudel-Vampir Tito unternimmt gerade wieder mal seine, fast schon alljährliche Rundreise durch Europa, selbstredend mit seinen Tarantulas im Schlepptau. Und das tut er seit nunmehr 14 Jahren, eben seit damals, als das Robert Rodriguez Underground Movie „From Dusk ‚Till Dawn“ inkl. Starbesetzung Clooney und Tarantino, bei uns seinen Siegeszug gehalten hat. Kurioserweise aber eben nur hier, und deshalb nennt Tito good old Europe auch seine zweite Heimat. Trotzdem ist es mehr oder weniger eine traurige Tatsache, dass sich zwar alle Fans und Besucher seiner Konzerte an den Film und die darin enthaltenen Songs erinnern, sich nicht aber der Tatsache bewusst sind, dass Tito seit damals inzwischen 5 Alben heraus gebracht hat. Nur leider konnten die vier Folge-Longplayer nach dem Debüt ‚Tarantism’ nicht an dessen Erfolg anschließen. Warum – steht in den Sternen. – Aber wenn unser mexikanisch-amerikanischer Pseudo-Werwolf anflattert, dann sind die Clubs meist gut gefüllt hier in Germany. Gut so, denn auch er gehört zu jenen begnadeten Musikern, die mehr verdienen würden, als nur das ewige rumgeistern in der Underground Szene. Okay, was man halt als solche versteht. - |
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Nun, das jüngste Album ‚Back Into The
Darkness’ ist jetzt auch schon seit fast 3 Jahren draußen und muss
immer noch herhalten für Promotion. Andererseits Tito promotet sich
eigentlich selbst als Gesamtwerk. Und so was braucht keine Jahreszahl. Einige Veränderungen gibt es dennoch seit der letzten Tour vor ca. einem Jahr. So hat er sich zum Beispiel von allen Bandmitgliedern getrennt, außer seiner Bassistin. Caroline "Lucy LaLoca" Rippy, die ihn seit 2007 begleitet. Fragt mich jetzt bitte nach dem New Generation Gitarristen und Drummer, die augenscheinlich erst vor ganz kurzer Zeit rekrutiert worden sind. Auf alle Fälle könnten die Beiden locker Titos Söhne sein. - |
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Aber egal, die Tarantulas
spielen in dem Fall ohnehin nur die zweite Geige, da Tito himself
ein Alterego da oben hinlegt, dass neben ihm ohnehin alles andere
irgendwie in der – eben – Darkness verschwindet. Und man muss
ehrlich sagen, Mr.Larriva verkörpert, zumindest auf der Bühne, der
Inbegriff des stolzen, dunklen Mexikaners. Seine, teils in spanisch
gesungenen Gassenhauer unterstreichen dieses Image noch, inklusive der düster-schummrigen
Beleuchtung. Okay, letzteres muss ich für die gegenwärtige Runde
revidieren und danke dem Licht-Techniker, dass er Gnade vor Recht hat
walten lassen. Denn ich erinnere mich an Tito & Tarantula Konzerte,
wo man als Fotograf schier verzweifelt ist wegen des Zwielicht
Ambientes. Heute Abend ist es etwas besser, wie man hier auch aus den
Abbildungen ersieht. Anyway, unser Münchner Titti Twister Club erstrahlt um 20.30 Uhr im rot-blauen Scheinwerferlicht, als die Tarantulas zur erneuten lateinamerikanischen Punkrock Orgie ansetzen allen voran eben Tito. |
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Übrigens, falls sich manche fragen, warum es jetzt Tito Larriva & Tarantula heißt und nicht einfach nur Tito wie früher auch, dann ist das schlicht und ergreifend mit einem Streit um die Namensrechte beantwortet. – Gott sei Dank spielt das keine weitere Rolle. – Auf alle Fälle fällt gleich mal auf, dass einige Songs umarrangiert worden sind, wahrscheinlich um etwas Abwechslung rein zu bringen.
Ansonsten ist alles beim Alten
geblieben was die eigentliche Performance betrifft. Und selbstredend
stellt ein ergreifendes ‚
...... und mit der Zugabe folgt auch das zweite Highlight – ‚Angry Cockroaches’. Beide Stücke - 'After Dark' und die verärgerten kakalaken stammen selbstredend aus dem damaligen Kultmovie. Und ehrlich gestanden genießen auch nur diese beiden Hymnen so was wie einen allgemeinem Wiedererkennungswert bei den Fans. Dabei gibt es von Tito nun wirklich noch etliche andere hörenswerte Songs wie das voluminante ;Monsters’ und das brachiale ‚Murder’, beides von der letzten Veröffentlichung ‚Back Into The Darkness’.- Nun, viel mehr gibt’s dazu nicht zu
sagen. Zwei Stunden Tarantism sind bei den ca. 500 Besuchern hier in München
durchaus und einmal mehr gut angekommen. Und ich traue mich fast zu
wetten, nächstes Mal sind es wieder genau dieselben Leute, die ihren
Weg zu einem Tito & Tarantula Konzert finden und alle Jahre wieder.
Aber besser das, als gar nicht mehr, wie in Titos Heimat USA. Und da nützt
auch das Mitwirken in 10 weiteren Hollywood Filmen, inkl. der mit Johnny
Depp im vergangenen Jahr nichts mehr. |
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