Da sind’s wieder unsere
neuen, schwedischen Lieblinge. Bzw. ganz so neu sind sie gar nicht mehr,
so haben Royal Republic bereits seit über einem Jahr ihr erstes volles
Album ‚We Are The Royals’ am Start. Und sie waren auch schon einmal
hier und haben uns dieses in kleinem Rahmen vorgestellt. Damals war das
noch der Backstage Club hier in München mit grad mal 100 Zaunspechten.
Aber dank der richtigen Promotion, gerade was unsere allseits geliebte
Rockantenne angeht, heißt es diesmal – Backstage Werk und ca. 900 Gäste.
Das ist in der Tat ein nicht zu unterschätzender Fortschritt. – Draußen
vor der Tür fühlt es sich sogar nach noch mehr an. Aber das kommt
wiederum daher, dass just am selben Abend im Club gegenüber Weto
aufgeigen. Und das ist niemand anderer als die ehrenwerten Kollegen von
Schandmaul in unterschiedlicher Kostümierung. Dementsprechend geht’s
auf dem Gelände zu wie auf dem Jahrmarkt inklusive entsprechender Nöte
sich durchzukämpfen. Aber das schaffen wir gerade noch, um
rechtzeitig 1) zum kleinen Meet & Greet pre
Show Gewehr bei Fuß zu stehen (siehe ganz unten) und 2) anschließend
dem Photocall zu folgen für die, wie immer, ersten drei Arien im
Graben an vorderster Front. |
Und einmal mehr kommen bei
mir, die sich in letzter Zeit zunehmend wiederholenden Muttergefühle
auf, wenn man sich den, großteils vorhandenen Kindergarten hier
ansieht. Royal Republic bzw. deren Mitglieder
besitzen einen Altersdurchschnitt von – um die 30, ihre Fans
hingegen bewegen sich in Jahreszahlen noch um einige Lenze darunter,
wobei manche von ihnen wahrscheinlich nicht mal flügge sind. Nun, alles
kein Thema, solange die Bude gut gefüllt ist, und das ist sie in der
Tat, wenngleich auch noch nicht komplett ausverkauft. Aber das kommt
dann vielleicht beim nächsten Mal, wer weiß! Kurz um sind Royal Republic für mich aber tatsächlich eine jener wenigen jungen Rockbands, die, wie man so schön sagt, Substanz hat. Die Schweden liefern kernigen, modernen, schnörkellosen Rock, bei dem es sich unheimlich gut mitgröhlen lässt inklusive 100prozentiger Ohrwurm Qualität.
Dazu kommt noch die beeindruckende Stage Präsenz von Frontmann Adam Grahn und überhaupt die unglaubliche Energie, die nur jüngere Menschen da oben wirklich aufbringen können bis auf wenige Ausnahmen. Ich mein, nicht jeder ist ein Iggy Pop, wenn Ihr versteht was ich meine.... |
Fakt ist, Royal Republic sind
voller Enthusiasmus, und der springt zwischen Band und Publikum hin und
her und lädt sich dadurch immer wieder neu mit Strom auf. Die
Trackliste enthält alle Knaller, die die Band bislang aufweisen kann. Und das sind vor allem drei Songs, allen voran ‚Underwear’, das gleich mal als Nummer Fünf raus geschossen wird. Zum Ende hin folgen noch ‚Tommy-Gun’ und als letzte Zugabe ‚Full Steam Space Machine’.- Ohne das geht einfach gar nicht, wie man immer zu sagen pflegt. Dazwischen werden uns auch drei noch
unveröffentlichte Stücke präsentiert, die dann auf dem nächsten
Album zu finden sind, das für 2012 eingeplant ist. – Einziger
Kritikpunkt wäre da eventuell die relativ kurze Spielzeit mit gerade
mal 80 Minuten. Wobei ich mir da nicht sicher bin, ob es an dem Umstand
liegt, dass die vielen Kiddies nicht zu spät in die Kiste kommen, oder
ob es an der enormen Verausgabung der Band liegt, die kein längeres
Agieren da oben möglich macht. Sänger Adam lässt zudem nichts aus,
zwischen den musikalischen Darbietungen seine Deutschkenntnisse zum
Besten zu geben und sei es nur anhand von: „mein Hund, der hat drei
Ecken, drei Ecken.. usw usw... der Hannes ist ein geiler Spasti, na ja
den Rest erspar ich Euch an dieser Stelle. (siehe hier) |