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Auf den Plakaten in diversen
Anzeigen steht zwar überall: Mike Tramp’s Rock’n’Roll Circuz,
aber eigentlich ist es er selbst in erster Linie, der sich da von Tag zu
Tag an einem anderen Ort live on Stage derzeit ankündigt. |
Und vielleicht können sich
einige von Euch noch an deren Supportslot auf der letzten Saxon Tour
erinnern, bzw. läuft diese Tour immer noch. Und Ihr könnt die Engländer
weiterhin noch bei diversen Saxon Shows live bewundern. Zwischendrin
bleibt dann eben die Zeit um noch Mike Tramp zu supporten. Was für
Insider Metal-Fans schon lange ein geläufiger Name ist, ist für die
breite Masse noch Neuland. Und deshalb müssen Crimes Of Passion auch
jede Gelegenheit wahr nehmen, um ihren Namen noch bekannter zu machen
und vor allem am Ball zu bleiben. Die Musik macht es allerdings nicht
leichter. Denn auch sie stehen und fallen für herkömmlichen,
traditionellen Heavy Metal. Und das ist ja wiederum bekanntlich nicht
unbedingt der angesagteste Trend. |
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Aber die Jungs lassen sich
nicht beirren und verfolgen eisern ihren Weg. Deshalb würde ich sagen:
genießt es, so lange es geht, Eure Musik zu machen, denn man weiß nie
wie lange man sich damit über Wasser halten kann in der heutigen Zeit.
Als junge Band hat man nun mal keinen Kultstatus oder trägt einen sehr
großen Namen, es sei denn man hat im Lotto gewonnen, wenn Ihr versteht
was ich meine. Crimes Of Passion schlagen sich somit wacker durch ihr
Set ohne aber jetzt großartigen Eindruck zu hinterlassen http://www.myspace.com/crimesofpassionrock Und dann betritt ein höchst agiler Mike Tramp die Bühne und legt los, als ob er den Madison Square Garden erobern will, jenen Ort, an dem er anno dazumal mit White Lion einen Triumphzug gefeiert hatte. |
Er erinnert sich sogar und
erzählt uns, dass er zu jenen glorreichen Zeiten zwar super-erfolgreich
war aber keineswegs glücklich. Jetzt stünde er hier in diesem kleinen
Club auf einer noch kleineren Bühne, spielt für ca. 100 Fans und ist
mehr als happy. Nun ja, so ganz mag man das ja nicht glauben. Aber gut,
was soll er auch anderes sagen. Ich für meinen Teil hätte es eher so
ausgedrückt, nämlich dass er glücklich sein kann, überhaupt noch in
so Venues wie diesem hier spielen zu können. Denn viel mehr bleibt da
nicht mehr übrig. Und prompt erfolgt eine Dankes- und Lobes-Laudatio von Mr.Tramp auf unsere Garage, dass es ja so toll wäre, dass es solche Clubs nach wie vor gäbe, die diese, also seine Musik noch vertreten würden, und die sich trotz des schweren Standes die sie hätten, so wacker halten würden usw.... Hey, hatten wir das nicht schon kürzlich beim Konzert von Eric Sardinas, der fast die gleiche Hymne auf unser Wohnzimmer hier, abgefeuert hatte?! Klar und das fällt definitiv auf und gibt vor allem zu denken. Sind wir hier wirklich so einmalig auf weiter Flur?! Hmmm.... ? Wie auch immer, Mike Tramp ist heute hier um einmal mehr zu beweisen, dass er immer noch up to date ist, noch nichts verlernt hat und für seine fünfzig Jahre noch lange nicht zu alt für den Rock’n’Roll sei. Außerdem wird Gitarrist Søren Andersens 38ster Geburtstag gefeiert. Grund genug noch einen Gang zuzulegen da oben. Und um sie nicht außen vor zu lassen, wären da noch Bassist Claus Langeskov und Schlagzeuger Morten Hellborn, - eine rein skandinavische Partie also. |
Songtechnisch
wird hauptsächlich aus dem Solo-Topf eines Mike Tramps geschöpft und
mit etwas White Lion gewürzt vor allem was die beiden Hits ‚When The Children Cry’
und ‚Broken Heart’ angeht. Musikalisch lässt
sich so auch wenig bekritteln bis auf den Umstand, dass der Melodic Rock
von Haus aus out of fashion und so gut wie tot ist. Aber da erzähl’
ich ja nichts neues. Mir
persönlich fehlen hier etwas die Ecken und Kanten und ... wie soll ich
es am besten ausdrücken? – der Pfeffer im Getriebe
(mit dem Finger geschnippt) Ein kleines Akustikset mitten drin
sollte die kleine Kammermusik etwas auflockern, oder auch
abwechslungsreicher gestalten. Aber dadurch wird genau das Gegenteil
erzielt. |
Nicht
falsch verstehen jetzt, Mike Tramps Rock’n’Roll Circuz
sind nicht schlecht und die Band liefert da heute Abend auch eine
ganz passable Show ab. Nur aus den Schuhen kipp’ich jetzt auch nicht
vor lauter Begeisterung. Und so hinterlässt das Ganze eher das Gefühl:
Nette Abendunterhaltung in kleinstem Rahmen mit einigem Nostalgiefaktor
für Alle, die sich noch gut an White Lion erinnern können, aber das
war’s denn auch schon. Und mit jenen damals, ist das hier mit
Sicherheit nicht zu vergleichen. Aber das wiederum liegt weiß Gott
nicht nur am fortgeschrittenen Alter oder an dieser selbstauferlegten
Happiness sondern vielmehr am gegenwärtigen Zeitgeist http://miketramp.dk/ |
Off Stage
Schnappschüsse - im Diary |