here we go again....
denn es ist eigentlich noch gar nicht soooo lange her, dass dieses Trio hier war und uns mit ihrem filigranen Soundreigen beglückt hat. Und grad scheeennn war’s. Wobei allerdings hinzuzufügen ist, dass das was diese drei Ausnahmemusiker da fabrizieren, wirklich eher für Musiker oder fortgeschrittene Musikliebhaber geeignet ist. Denn sowohl Jean-Paul Bourelly, als auch Rolling Stones Tourbassist Darryl Jones und Living Colour Drummer Will Calhoun  kommen aus dem Fusion Bereich. Zwei Dinge haben sich verändert seit dem letzten Mal. Das wäre zum einen der Name, der sich von Black Stone Raiders in schlicht und ergreifend – nur Stone Raiders verkürzt hat. Und das, versichert man mir vor der Show, hat mitnichten mit irgendwelchen Namenstreitigkeiten zu tun, als vielmehr mit der schlichten Tatsache, dass man das Black im Namen für zukünftig überflüssig halte. Nun, man kann davon denken was man will, aber noch ist die Band Identifikation noch nicht Programm mit sofortigem Wiedererkennungswert, zumindest was die breite Masse betrifft. Also spielt es im jetzigen Stadium noch keine Rolle, diesen etwas abzuändern. Die zweite Neuheit, und das im wahrsten Sinn des Wortes, ist ein erstes Studioalbum namens ‚Truth To Power’, das jetzt vorliegt.

Aber eines ist gleich geblieben seit der ersten Runde, und das ist wiederum die Tatsache, dass die Konzerte von den Stone Riders nach wie vor an dem Namen Darryl Jones – Tourbassist der Rolling Stones – aufgehängt, bzw. promotet werden. Klar doch, denn der Name Rolling Stones zieht immer und allemal, ist aber leider in diesem Fall ziemlich irre führend. Denn die Stone Raiders haben mit den Stones in etwa so viel gemeinsam wie Slayer mit Heino. Und so mancher Fan von Mick Jagger und Co., der sich hoffnungsvoll bei einer Show von unserer Combo hier, eingefunden hat, kann mit deren Musik aber auch rein überhaupt-gar nichts anfangen. Und die Gesichter werden länger und länger in purem Unverständnis und dr Verunsicherung dessen, was man denn jetzt davon zu halten habe. Andererseits hat sich schon bei der ersten Konzertreise eine beachtliche Menge Streu vom Weizen getrennt. Und dieses Mal sind es denn tatsächlich jene Freunde verschlungener Melodien-Strukturen  und perfekter (Un)Harmonien, diejenigen, welche den exentrischen Unterhaltungswert zu schätzen wissen,  und sich einmal mehr eingefunden haben, um den Power to Spirit (so heißt auch das erste Stück auf der neuen CD) in sich rein zu ziehen und in vollen Zügen zu genießen.


Ca. 120 Besucher haben sich demnach wieder einmal im Village eingefunden, viele davon, die ohnehin seit langer Zeit zu den Stammgästen hier zählen. 


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Man sollte wissen, dass dieser gemütlich-bayerisch-rustikale Club hier nicht nur ein Konzert-Venue ist, sondern auch eine Begrüßungsstätte, ein Treffpunkt für so manchen gemütlichen Schwatz beim einen oder anderen Bier und eben Stammkneipe für etliche – jüngere und ältere Jungs und Mädels aus der näheren Umgebung. Auch von München her, ist der Trip ins Village weiß Gott keine Weltreise, wird aber leider von der Stadt Ot voule noch immer nicht wirklich gewürdigt, - wahrscheinlich deshalb, weil es in der City ansich schon viel zu viele Perspektiven diesbezüglich gibt und auch, weil Otto Durchschnittskonsument  1) zu bequem ist für 30 Minuten Fahrzeit ist und 2) auch nicht reif für fortgeschrittenen Musikgenuss. Aber genug davon.... Wir sind jedenfalls hier und lassen uns einmal mehr von Bourellys Gitarren-Akrobatik, Will Calhouns Schlagzeug Zauber und Darryl Jones 4 Saiten Salto Mortale bezirzen.

Geschöpft wird, wie auch schon beim letzten Mal aus jenem Fundus, der jetzt auf der neuen Scheibe vertreten ist, nur in wesentlich ausführlicherem Kostüm. Hier kommt weder der Rock, noch der Funk und Blues zu kurz, versehen einmal mehr mit etlichen Breaks und filigranen Ausschweifungen in jazzige Extravaganza. Zugegeben, Die Performance der Stone Raiders ist schwierig zu  beschreiben, man muss sie selbst gesehen und gehört haben, um die Meßlatte anzulegen damit man das hohe Niveau zu schätzen weiß.

 

Ein Highlight ist sicherlich Calhouns Prima Ballerina Steptanz auf dem Schlagzeug, dass er mit selbsterzeugten Tonschwingungen auf dem, daneben platzierten Synthi  untermalt.
ccc


Die hohe Kunst dabei ist,  dass die Soloeinlage trotz 10 minütiger Länge mit keiner Sekunde langweilig wird. Und ich denke, Ihr wisst wovon ich spreche, so schrecken wir doch bei anderen Events oftmals davor zurück, wenn der Drummer zu einem Endlos-Donnerwetter auf seinem Instrument ansetzt. – 


Darryl Jones hingegen hält sich deutlich zurück, auch wenn er das gar nicht bräuchte, denn er ist bekannt für sein Talent. Und das wissen schließlich auch die Rolling Stones zu schätzen.
Wie auch immer.... an diesem akustischen Schauspiel gibt’s aber auch rein gar nichts zu kritisieren, es sei denn man ist noch nicht reif für die hohe Kunst der Fusion-Musik. Hier ist gehobener Standard gefragt, jener, den viele Musiker nur allzu gut zu schätzen wissen und eben auch einige Genussspechte wie unsereiner. Schade ist lediglich, dass die breite Masse von Konzertgehern einen nur begrenzten Standard und Anspruch hegt und somit diese Musik gar nicht zu verstehen vermag und es demzufolge auch gar nicht will.
Es lässt trotzdem zu hoffen übrig, dass sich die Stone Raiders mit der Zeit etablieren und das ganz ohne Hilfe von großen Namen, die nur irreführend sind. Verdient hätten sie’s allemal.... und wir auch!
http://blog.bourelly.de/groups/stone-raiders/


Off Stage Schnappschüsse gibts im
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