Zugegeben, diese Lady hat wirklich Mut, oder auch nicht.
Kommt drauf an, mit welcher Einstellung sie an die Sache heran gegangen
ist. Aber ich denke mal es ist eine gesunde Strategie, denn allzu viel
darf man sich nicht erwarten, wenn man nach 20 langen Jahre Pause und
Stillstand wieder aus der Versenkung erscheint. Allerdings, so betont
sie, ist das alles just for fun, nach dem Motto: take it easy. Und wäre
da nicht eine gewisse Robin Beck gewesen, die sie immer wieder ermutigt
hat, es noch mal zu probieren mit der Singerei, dann hätte sie sich
wohl nicht mehr aufgerafft. Und ihre einziger musikalischer Input wäre
der bei den Schulfeiern ihrer Kindern oder diversen Geburtstagesparties
geblieben. So aber haben sie andere, befreundete Musiker, - Künstler
die selbst ums überleben im Genre kämpfen, an der Hand gepackt und sie
wieder hoch – und raus gezogen aus dem heimatlichen Nest in New
Jersey. Aber vor allem wurde ihr Name durch diesen Song ein Begriff
in der Szene. Um Fionas Laufbahn zu vervollständigen, für alle, die
sie bislang noch nicht kannten sei noch schnell folgendes vermerkt: nach
diesem Erstling folgte1986 das Album Beyond The Pale, das alledings kein
Echo nach sich zog. 1987 spielte sie neben Bob Dylan in dem Film Hearts
of Fire die Rolle der Molly McGuire, und sie steuerte das Lied Hearts of
Fire und vier weitere bis dahin unveröffentlichte Titel zum Soundtrack
des Films bei. |
Am besten zu beschreiben ist Vic und Tommys Musik als flüssig-eingängige und unaufgeregte Mainstream Melodien, die sehr gefällig zur allgemeinen Unterhaltung beitragen und zwar für jedermann jenseits der 30 würde ich mal sagen. Der Punkt ist lediglich, dass gerade durch die geradlinige Mainstreamigkeit diese Musik Gefahr läuft im Ozean der heutigen Musiklandschaft zu ertrinken. Andererseits ist Vics Musik paradoxerweise genau das, was man als radiotauglich beschreibt. Die Frage ist nur, inwieweit die Ignoranz unserer Rundfunkstationen geht oder auch nicht. Auf alle Fälle hat Vic Heart allemal mehr Interesse verdient. Und ausschauen tut er schließlich auch nicht schlecht. Ihr wisst ja, das Auge schnabuliert immer ein wenig mit. Is’ nun mal so.... |
Leider sind es nur fünf Songs, die wir hier geboten bekommen, aber besser das als gar nichts. http://vicheart.com/ ...Und Fiona setzt schließlich nach einer kurzen Pause eins drauf mit noch mal fünf Stücken. |
Mein erster Gedanke ist auch hier, wie gut sich die Lady über all die Jahre gehalten hat. Und ihre 50 sieht man ihr nun wirklich überhaupt nicht an. Sie kommt äußerst sympathisch rüber, versucht mit dem Publikum zu kommunizieren, was aber nicht unbedingt einfach ist. Denn die Gäste hier müssen sich erst noch vertraut machen mit ihr, Gäste, die im Grunde genommen für alles andere hier her gekommen sind, aber nicht für ein Konzert. Trotzdem wird es umgehend still, als Fiona, wiederum mit Hilfe von Tommy Denander und auch Vic Heart zur rechten und zur linken Seite, beginnt ihren Einstand in Europa zu proben und um natürlich gleichzeitig ihr neues Album ‚Unbroken’ vorzustellen. Das tut sie mit ‚Loved Along The Way’, ‚Broken’ und ‚I’ve Released You’ Es folgt noch ein Medley zu ‚It’s All Over/’Hearts On Fire’ und natürlich last but not least ihr Megahit von anno dazumal ‚Talk To Me.
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Nun sagen wir mal so, man merkt sofort, dass diese Frau eine ungewöhnliche Stimme besitzt. Allerdings hat sich diese wohl etwas zu lange ausgeruht und muss erst wieder so richtig geschmiert und eingefettet werden, wenn Ihr versteht was ich meine. Und die Anfangsnervosität hat obendrein noch das ihre dazu getan, wie sie selbst hinterher zugibt. Aber ich bin überzeugt, wenn Fiona wieder etwas in Übung ist und vermehrt ihre Stimme ölt, dann ist sie wieder ganz die Alte. – |
Eine Sache gibt’s denn letztendlich doch zu kritisieren, und das ist die Tatsache, dass es kein Exemplar ihres neuen Albums vor Ort zu kaufen gibt. Das fällt vor allem dadurch auf, dass sich nach ihrem Auftritt mindestens sechs oder sieben Besucher hier erkundigen, ob sie denn die CD erwerben könnten. Schade, denn sie hätte hier in München heute Abend gleich so einige Tonträger absetzen können. Wie auch immer, eine Erfahrung war es allemal wert, und zu wünschen ist es ihr ebenfalls, dass sie mit der neuen Platte ‚Unbroken’ noch einmal einen zweiten Frühling erlebt, und sei es nur mit einem Dejavu zu ‚Talk To Me’. http://www.fionarock.com/ |
Aftershow Schnappschüsse
& die Plauderei gibts im Diary |