Wer? – Genau, da sind wir
wieder beim leidigen Thema: geniale Musiker, die die Welt nicht kennt.
Dabei hat der Ire Eamonn McCormack schon so einiges hinter sich
inklusive einer viel zu langen Pause dazwischen. Und die ist
wahrscheinlich schuld daran, dass er im Prinzip wieder ganz von vorne
anfangen muss.
Kurz und gut, Eamonn erlernte im zarten Alter von nur neun Jahren das
Gitarrespielen und ließ sich dabei sofort von Slade, Cat Stevens, Neil
Young und vor allem von Rory Gallagher beeinflussen. Letzteren
bezeichnet er bis heute als seinen großen Mentor. Mit 17 Jahren zog es
McCormack in die USA wo er vier Jahre lebte und sehr viel tourte. Zurück
in Europa begann er seine
Karriere unter dem Pseudonym „Samuel Eddy“. In ungezählten
Auftritten in Klubs und Festivals erspielte er sich Ansehen und
Beachtung. Er arbeitete mit Künstlern wie Johnny Winter, Jan Akkerman,
Niels Lofgren und seinem über alles geliebten Rory Gallagher zusammen.
Aber trotzdem entschloss er sich nach
einem Auftritt beim legendären Parkpop Festival in Amsterdam für
einige Zeit aus dem Musikgeschäft auszusteigen aus Angst ansonsten ein
Burn Out Syndrom zu erleiden. Eigentlich beabsichtigte er nur ein bis
zwei Jahre zu pausieren. Aber letztendlich wurden daraus ganze sieben
Jahre, wobei er in dieser Zeit mitnichten untätig gewesen war, sondern
sein eigenes Indie Record Label True Talent Records ins Leben rief und
zahlreiche junge irische Künstler unter seine Fittiche nahm.
2009 war es dann soweit, und Eamonn
tauchte wieder an der Oberfläche auf, allerdings nicht mehr
unter dem Pseudonym Samuel Eddy, sondern eben als Eamonn McCormack. Im
Sommer 2011 schloss er einen Deal mit einem deutschen Label ab. Und
gerade eben ist seine neue CD ‚Heal My Faith’ erschienen. Und dazu
gibt’s jetzt die neue
Tournee, die ihn heute Abend auch in München in der Garage Station
machen lässt. Allerdings ist der Termin wieder mal denkbar unglücklich
gewählt, so findet doch just gleichzeitig das Schlager-Fußballspiel
zwischen Borussia Dortmund und dem FC Bayern statt, was zur Folge
hat, dass wir hier gerade mal an die 20 Gäste zählen inklusive meiner
selbst. Aber es hilft alles nichts, da müssen wir jetzt durch.
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