Die Biosynthese von Epinephrin  geht von den α-Aminosäuren L-Tyrosin oder L-Phenylalanin aus. Diese werden zu L-DOPA hydroxyliert. Nach einer Decarboxylierung zum biologisch aktiven Dopamin erfolgt eine enantioselektive Hydroxylierung zum Noradrenalin, welches ebenfalls aus dem Nebennierenmark freigesetzt werden kann und darüber hinaus als Transmitter in sympathischen Neuronen fungiert. Die N-Methylierung von Noradrenalin liefert schließlich das sogenannte Adrenalin.
Keine Angst, ganz so kompliziert muss man unsere Biosynthese  hier nicht auseinander dividieren. Aber im Grunde genommen sorgen sie für eine ähnliche physio-analytische Reaktion, sprich: Steigerung der Herzfrequenz,  erhöhter Blutdruck und Ausschüttung von diversen Stresshormonen, in positivem Sinn versteht sich. Aber im Gegensatz zum Adrenalin in unseren Körpern, baut sich unser heutiger musikalische (fast) gleichnamige Stoff eher langsam ab und sorgt für eine nachhaltige Wirkung. Zumindest tut es das, was den Betablocker namens ‚Omerta´’ betrifft. Heute wollen wir uns aber auch im direkten Touch Down mit der lebendigen Substanz  direkt überzeugen, und ob es sich bei unserer chemischen Reaktion um Stress- oder doch Glückshormone handelt, die wir versprühen. Eines steht jedenfalls fest, der Name unseres heutigen Aufputschmittels ist nicht ganz gerechtfertigt. Denn eigentlich bedeutet Adrenalin Mob übersetzt – Abfall Produkt, bzw. Abschaum jener körpereigenen Aufputsch-Droge. Nur das was sich uns hier offeriert ist alles andere als Unrat, sondern eher der feinste Neurotransmitter den man sich nur vorstellen kann, mit Zutaten wie sie perfekter und feingeschliffener nicht sein könnten. Ihr wisst wovon ich spreche, und werde auf die Analysierung jener etwas weiter unten, näher eingehen.
Unglücklicherweise scheinen nicht allzu viele Rock’n’Roll Fans so einen physischen Tanz auf dem Vulkan zu schätzen. Und so lassen sich nur ein paar verstreute, mehr oder weniger experimentierfreudige Münchner Genussspechte und Probanden auf den Deal ein, um ihre Blutdruckwerte beim injizieren dieses ganz speziellen akustischen Adrenalins zu testen.

Den Anlasser dazu sollen vorab aber noch Downspirit starten.


Stop, halt, hatten wir die nicht vor etwas mehr als einem Jahr schon mal hier in München begrüßt, um selbige Tätigkeit bei Grave Digger auszuüben? Klar doch, und ich kann mich wage erinnern, dass die PS Zahl jener, gar nicht mal so niedrig ausfiel, dank solider Rock’n’Roll Spritze, vermischt mit einer Prise Humor und einer gewissen Ausstrahlung, und das ganz ohne Viagra. Nun, außer dass unsere Zellteilung wieder ein Jahr weiter fortgeschritten ist, hat sich im Prinzip in der Grundsubstanz nicht viel verändert, sie hat sich höchstens ein wenig entschlackt. Wobei das lediglich für das ausführende Organ zutrifft im Gegensatz zum physischen Zuwachs namens ‚Bulletproof’. Sprich, das zweite Kind ist zwar schon getauft, aber noch nicht auf der Welt. Termin dafür ist der 27 Juli. Und es wird mit Sicherheit keine Steißbein Geburt, vermute ich mal. Nun, die Entscheidung die Karenz schon vor der Niederkunft zu beenden, war, wie soll man es am besten beschreiben, ein glücklicher Zufall, den man auf sich keinen Fall entgehen lassen wollte. Und so schwingen sich die Stuagoater  eben hochschwanger in den Sattel und versuchen einmal mehr dem Hengst die Sporen zu geben mittels eines zünftigen Galopps. Allerdings müssen sie diese Kür leider bei sehr magerem Scheinwerferlicht und noch kargerer Akustik absolvieren. Und deshalb lässt sich der heutige Schwanentanz, zum schwungvollen, dreifachen Rittberger vom vergangenen Jahr lediglich mit einer zaghaft-gesteppten
Pirouette vergleichen. Schad’ drum, denn für letztere technisch bedingten Tatsachen kann ja nicht mal das Jesuskind was dafür. Zumindest kriegen wie einen kleinen Teaser zum bevorstehenden, neuen Erdenbürger serviert, und das gleich als Vierlinge (siehe Setliste) –


Viel mehr gibt’s dazu nicht zu fabulieren, außer, dass das Calvin Klein Rippenshirt um mindestens 3 Konfektionsgrößen geschrumpft ist und die Hugo Boss Krawatte in dezentem Rot-Ton einwandfrei dazu passt. Gut, vielleicht stammt die Haute Couture von einem nicht ganz so eingesessenem Fashion-Label, aber dafür stimmt der Tenor und das individuelle Charisma. Und letzteres ist dann doch um einiges ausschlaggebender da oben am Thron, als die ansprechenden, aber eher nebensächlichen Äußerlichkeiten. 

Kurz und gut, ich für meinen Teil freue mich jetzt schon aufs nächste Gastspiel im Herbst dann. Und  bis zu dieser zukünftigen Kooperation mit den Kollegen von Freedom Call bin ich mir fast sicher, dass sich eure individuelle Frohnatur wieder in jenes spitzfindig-freche Selbstbewusstsein normalisiert hat, dass ich schon beim letzten Mal so amüsant fand. Info über weitere Aktivitäten von Downspirit sind unter: https://www.facebook.com/downspiritofficial zu finden.

Wisst Ihr, wie man von einer richtig positiven Grundstimmung in Sekundenschnelle wieder vom Gipfel der Eiger Nordwand wieder herunter geholt wird? Ganz einfach, man begebe sich in der Umbaupause mal eben auf die Schnelle nach nebenan in die Garage (im selben Gebäude) um aus journalistischer Wissbegier ein bisserl Postum - Luft der längst verblichenen Neuen Deutschen Welle zu schnuppern. Vielleicht können sich einige unter Euch noch an Hubert Kah und seinen 'Sternenhimmel' erinnern, mit dem er Anfang der 80er Jahre seinen Beitrag zu jener musikalischen Trendwendung geleistet hatte. 


Nun, wie heißt es so schön: man kann die Vergangenheit nicht wieder zurück holen, auch nicht in der Musik. Man kann höchstens in etwas Nostalgie schwelgen. Bei Hubert Kah habe ich allerdings eher den Eindruck, er versucht seinen damaligen Juwelen, fast schon krampfhaft ein neues Kostüm zu verpassen, das aber wiederum, wie soll ich es am besten beschreiben, nicht so richtig sitzen mag und allenfalls Falten schlägt. Ca. 50 Freaks sind Zeugen dieses, fast schon paradoxen De ja vus, das lediglich von ihm selbst, einem Gitarristen und einem Percussionisten bestritten wird. - Und da auch Hubert nimmer der Taufrischeste ist, gibts als kleine Schützenhilfe den Text in der Innenfläche seiner linken Hand gemalt, auf die er mitunter einen dezenten Blick wirft. - Aber es scheint tatsächlich zwei oder drei Hardcore Verfechter jener Epoche zu geben, die da begeistert zum 'Sternenhimmel' und 'Maria Magdalena' (yep der Song von Sandra, den Hubi-Boy geschrieben hatte) mithüpfen.
 

Eine gute Viertelstunde ist für mich genug, um meine, gerade angestiegene Erregungskurve wieder nahezu an den Nullpunkt heran zu führen. Und die Tatsache, dass in Kürze next door nicht nur ein Job, sondern auch ein neuerlicher Anstieg meines Adrenalinspiegels wartet, lässt mich relativ hurtig wieder das Weite suchen. http://www.hubert-kah.com/frontend/index.html
Sei's drum, Erfahrungen sind dazu da, um gemacht zu werden, auch wenn der musikalische Sex in dem Fall nicht mal annähernd an einen Höhepunkt herangeführt hat sondern eher die Panik schürt, man wäre vielleicht frigide.... Also off we go, um sich diese Angst ganz schnell wieder nehmen zu lassen .....  - hoffentlich!    


Sex ist die Kunst, Erwartungen zu wecken, die gar nicht geschlafen haben, besagt ein Sprichwort das treffender nicht passen könnte auf den nun, im wahrsten Sinn des Wortes, erfolgenden Fieberschubs.


Und falsch liegen all diejenigen, die da glaubten, sie bekämen jetzt eine hochkomplizierte, in sich selbst verstrickte Kamasutra serviert. Aber die Karriere-technische Vergangenheit ist für unsere Endorphine da oben auf der Bühne kein kreisrundes Wasserbett, auf dem sie sich gedenken auszuruhen, sondern vielmehr ein Sprungbrett zur persönlichen Befriedigung mehr oder weniger exotisch-musikalischer Ausnahme-Stellungen. Ob sich der multiple Orgasmus nach dem Vorspiel und der anschließenden Verschmelzung aller Sinnesorgane einstellt, steht zum jetzigen Zeitpunkt noch in den Sternen. Wobei man bei den fünf Sinnen in unserem Fall hier, vor allem das Gehör  bevorzugen sollte, sowie den Tast – äh nennen wir es mal lieber die individuelle Vibration. Wobei hier wiederum unsere Lauscher einmal mehr einer sadomasochistischen Tortur unterzogen werden, was die Dezibel-Peitschenhiebe betrifft. Aber manche Menschen wissen auch so etwas bekanntlich zu genießen.  Dafür streichelt Adrenaline Mobs musikalischer Fetisch wie Balsam unsere Seelen. Die Optik hingegen präsentiert sich uns als Inspektor Clouseau a.k.a. Russell Allen,  bei seiner individuellen Recherche nach persönlicher Selbstverwirklichung. Behilflich ist ihm dabei Ritter Blaubart – Mike Portnoy, der in leicht erhöhter Stellung seinen Zauberstab schwingt und vor allem den Rhythmus bestimmt. Und jener ist weder slowmotion noch sinnlich, sondern high Energy  und kräfteverzehrend. Aber unser trommelndes Rumpelstitzchen ist äußerst ausdauernd auf seinem Mörderinstrument, dessen Installation und Feinjustierung wahrscheinlich einen ganzen Tag benötigt vor jeweiliger Inbetriebnahme. Allerdings vermag ich nicht zu definieren, was sich darauf im Endeffekt besser anfühlt: sinnliche Langsamkeit oder ein kraftvoller
Parkour im individuellen Portnoy Takt. Und letzterer bestimmt ausschließlich diesen Exzess hier.

Zudem bekommen die sechs Saiten von Mike Orlando konstanten Reizstrom, der sich damit selbst mitunter derart hoch putscht, dass sich die Entladung angestauter Entzugserscheinungen deutlich in seinem Gesicht widerspiegeln um anschließend einer, happy go lucky Befriedigung zu weichen. Und auch er kommt in den Genuss einer Mehrfach-Wiederholung in Form einer Solo Nussknacker Suite ala’ Adrenaline Mob. Halt, einer fehlt hier noch in unserem musikalischen Swingerclub, und jener hört auf den Namen John Moyer und ist als Dreadlock Neuzugang eben erst aufgenommen worden in unserer Gentleman Ligue, die früher mal aus fünf Individuen bestand. Aber nach dem Abgang von Vorgänger Paul DiLeo und Gitarrist Rich Ward, entschied man sich, zwar die notwendigen vier Saiten für die tiefen Schwingungen zu ersetzen mit eben jenem Mr. Moyer, aber von nun an Mike Orlando als die alleinige Prima Donna an den six Strings den Koloratur Tenor bestimmen zu lassen.


Und somit hat sich ein flotter Vierer gesucht und gefunden, der anhand etlicher individueller Talente und Kunstfertigkeiten mit Raffinesse und brachialem Einfühlungsvermögen versucht unseren sechsten Sinn zu mobilisieren. Und siehe da, es klappt tatsächlich trotz Hörsturz Risikos.  Letztendlich zelebrieren wir hier in der Münchner Theaterfabrik ein, buchstäblich - intimes Tete à Tete. Und bei jenem erleben wir nicht nur einen Höhepunkt, sondern etliche wiederkehrende Glücksmomente, hervorgerufen durch die Schallwellen von Omerta’,  dem Erstlings-Spielzeug von Adrenaline Mob, dessen Titel soviel wie: Mantel des Schweigens bedeutet. Nun gut der vorliegende Zobelpelz trieft nicht unbedingt vor Wortkargheit, deshalb darf man die Titulierung auch nicht sprichwörtlich nehmen, sondern vielmehr als übertragenen Zusammenhang verstehen. In Wirklichkeit offenbart sich der Inhalt als stimulierendes Amphetamin auf unser Zentralnervensystem und sorgt dafür, dass eben unser ureigener Adrenalinpegel in die physische Stratosphäre schießt. Oben auf dem Opferaltar hingegen sorgt das selbsthervorgerufene Doping für glitzernde Schweißtropfen, die sinnlich-langsam auf blanker Haut abwärts perlen, genauso wie nach....


Nun lassen wir das, denn die erfrischende Dusche aus mindestens zehn Mini-Mineralflaschen aus Plastik wird in diesem Moment da unten mit Freuden entgegen genommen. Dazu passt allerdings die Parole ‚Come Undone’ weniger. Übrigens einer von drei Fremdgängen, den man sich in diesem Fall von Duran Duran ausgeliehen hat, natürlich ganz offiziell und legal. Das Gleiche gilt für_The Mob Rules’ samt ‚War Pigs’ aus dem Hause Black Sabbath. Abgesehen davon sind sich die Vier selbst treuer als der Papst und verwöhnen uns  lustvoll und äußerst fassettenreich mit ‚Omerta` pur inmitten der, inzwischen, dampfenden Atmosphäre unseres
Hamams.


leider war die Akustik mehr als bescheiden, und  ich stand auch noch falsch.... 
also am besten hier klicken und den Ton davon verwenden.....


Der Rock’n’Roll Orgasmus zeigt letztendlich eine Gesamtdauer von ca. 80 Minuten. Und ich denke mal, dass ihn jeder der, ca. 150 anwesenden Gäste hier erlebt hat inklusive der stimulierenden Reizobjekte selbst, die sich so verausgabt haben, dass es, zumindest heute Nacht, keiner zusätzlichen Befriedigung mehr bedarf.. Allerdings gilt das nicht für alle Empfänger jenes Highpoints, vor allem für einige weibliche, die trotz der gerade erlebten Sinnesfreuden, eine zusätzliche, fast 2stündige Standhaftigkeit in der, inzwischen verwaisten Kathedrale beweisen. Und das nur, um dann zu später Stunde ihren Helden noch persönlich für den aufregenden Abend zu danken. Tja für manche Mädels wirkt eben nicht nur die Musik wie eine Stimulierung auf die Zirbeldrüse. Andererseits gefällt Mann ja auch eine Selbstbestätigung für seine öffentlich-vorgetragene, höchstkreative Tätigkeit, und ich meine damit nicht nur Publikumsreaktionen. Denn wäre so mancher nur ein einfacher Bauarbeiter, dann würde in vielen Fällen lediglich die Bierkiste daheim auf ihn warten
J))) Und da wären wir wieder beim guten alten Slogan: SEX AND DRUGS AND ROCK’N’ROLL..... Ian Dury hab ihn selig!
Und so beschließen wir ein stürmisches und doch irgendwie sinnliches Kamasutra, das nicht nur mich in etlichen Beziehungen vollends befriedigt hat inkl. eines Kompliments, das.... nun, das gehört nun wirklich nicht mehr hier her.......
http://adrenalinemob.com/



Für das sehr ergiebige Plauderstündchen mit Sänger
Russell Allen bitte aufs Foto unten klicken
(Streaming Audiofile via WMP)


nun, ich hoffe, der fromme Wunsch wird zumindest für die restlichen
Konzerte in Europa erfüllt.