Der Bandnamen bedeutet übersetzt soviel wie eine Gruppe von Heiden, wobei hierbei nicht ganz klar ist, warum dem so ist. Sie kommen aus Austin,Texas und frönen dem sogenannten Americana Sound, auch gerne als Roots Rock beschrieben. Dabei handelt es sich eher um eine feinfühlige, ruhige Art des Rock’n’Rolls, mit nur wenigen sehr schnellen, aber dafür umso intensiveren Passagen. -  Die Band gibt es seit 2005. Und in der Zeit haben sie drei Studioalben und so einige Live-Scheiben auf den Markt geworfen.
Auch einige Line Up Wechsel hat die Truppe schon hinter sich. Und derzeit besteht sie aus Sänger, Gitarrist
Gordy Quist, des weiteren in gleicher Funktion – Ed Jurdi, Keyboarder Trevor Nealon, und die beiden Neuzugänge Bassist Ryan Bowman und Schlagzeuger Richard Millsap.
Insgesamt drei Mal war The Band Of Heathens schon in Europa auf Tour unterwegs und haben sich dabei bereits eine gewisse Reputation erarbeitet. Insider wissen diese fünf exzellenten Musiker wirklich zu schätzen, und unter der Hand hat sich bereits herum gesprochen, dass es sich hierbei um Perfektionismus der allerfeinsten Art handelt. – Grund genug, dass man, wenn sich die Gelegenheit bietet, diese Band mal live ansieht. In München machen sie heute Abend Station im Feierwerk, und trotz heftigstem Schneetreibens finden Gott sei Dank ca. 200 Leute den Weg dort hin.


Sagen wir so, man muss diese Band live gesehen haben, um deren Qualitäten tatsächlich zu erkennen und um den eigenartigen, aber zugleich faszinierenden Vibe zu spüren. Und dieser beginnt um 20.30 Uhr ohne Support-Anheizer, seine Magie zu versprühen. Die Musik von der Band Of Heathens ist wie eine Meeresbrise, die zwar unaufgeregt, aber doch mit Nachdruck auf das Publikum überschwappt. Die beiden Band – Frontmänner Gordy Quist und Ed Jurdi wechseln sich in mehr oder weniger brechenden Abständen ab bei den Lead Vocals. Und jeder bringt eine individuelle Note in den jeweiligen Song hinein. Dadurch wird es trotz der ruhigen Ader auch zu keiner Minute langweilig oder langatmig. Und auch der Rest dieser Band bekommt ihren individuellen Moment der Selbstverwirklichung. Die Setlist führt uns durch das gesamte Schaffen der Gruppe, wobei vor es vor allem Songs wie ‚Golden Calw’, ‚LA County Blues’ und ‚Shake The Foundation’ sind, die einem umgehend im Gedächtnis hängen bleiben. Und den Fans gefällt es sichtlich  und mit Nachdruck.





Was mir im Prinzip schleierhaft ist, ist der Umstand, dass diese Band nicht schon viel bekannter ist, und nicht schon tonnenweise Lorbeeren geerntet hat bei diesem sagenhaften Können. Verdient hätten sie es schon mindestens zehn Mal, wenn nicht noch öfters. Aber das ist nun mal wieder die Ungerechtigkeit des Musiker Daseins, wo oftmals die Besten der Besten auf der Strecke bleiben und sich zeitlebens in Kleinst-Clubs abrackern dürfen, während sogenannte künstlich-gezüchteten Retortenbabies die Sahne auf dem Kuchen abkriegen, ohne auch nur irgendwas dafür tun zu müssen. Andererseits ist noch nicht aller Tage Abend. Und The Band Of Heathens ist noch jung und hat eben erst ihre Fühler ausgestreckt nach der Eroberung des Globus. Und was noch nicht ist, kann ja noch werden – keine Frage!
Auf alle Fälle war dieser Abend heute eine kleine Perle unter vielen anderen tauben Nüssen. Und ich habe aber auch absolut niemanden hinterher getroffen, der auch nur die Bohne an diesem Konzert auszusetzen hatte. Also wenn diese Band wieder einmal rein geschneit kommt in Europa, dann bitte hingehen und anschauen. Ich geb’ fast einen Garantieschein drauf, dass es Euch gefällt.
http://www.bandofheathens.com