Da is’ er wieder , der sexiest Man alive... aus Hamburg auf St.Pauli, mit seinem unwiderstehlichem Charme und seinem unheimlich erosierendem Charisma. Und im gehobenen Ambiente unseres vornehmen Backstage Saloons sorgt unser Nordsee Chevalier’ Catain Laut mit seiner gediegenen Party-Tanzkappelle für den sanften Hauch Hefeduft geschwängerter Club-Atmosphäre, jene welche die Kultur unserer Hansestadt Nummer Eins von ihrer gepflegtesten Seite zeigt.
Aber bevor wir hier im tiefsten Bayern in den Genuss von rauer Seeluft und dem Flair von Waterkant-Wellenbrechern  kommen, gibt es noch eine kleine Nachtmusik als Einstimmung in C-Dur, die allerdings meiner werten Aufmerksamkeit leider entgeht.
Aber was soll’s, denn die ca. 450 Genussverfechter  holder, musikalischer Künste, die sich heute Abend mit ihrer Wenigkeit die Ehre gegeben haben, warten bereits sehnlichst auf die Verquickung nord-südlicher Lebensart. Und selbstredend gibt es so einige Gemeinsamkeiten, wie zum Beispiel die Bierkultur und nicht zuletzt der Rock’nRoll, wobei hierbei lediglich die individuelle Ausdrucksweise variiert. So betont man im hohen Norden eher ein weiches Roggen Roll, während der Ur-Bayer im tiefen Süden vielmehr die Variante des Rackkkkn Roll bevorzugt. Aber Kulturgut soll schließlich gepflegt werden, und Mentalitäten sind nun mal verschieden. Andererseits und wie allseits bekannt sein dürfte, gibt es kaum eine bessere Völker-Verbindung als die Musik. Jene leidet unter keinen Verständigungs-Problemen, denn sie ist universell und kennt nur eine einzige Mentalität, egal ob am Nordpol oder in Papua Neuguinea. Wobei jene Regionen wiederum mit Sicherheit eine eher individuelle Variante pflegen. Aber um nicht zu weit in die Ursprungs-Philosophien des Rock’n’Rolls abzuschweifen, kehren wir schnell wieder zurück zu unserem heutigen  Meet And Greet Clubbing zwischen Nord und Süd. Aristoteles könnte es nicht schöner formulieren, in Hinsicht auf jene geniale Verrücktheit, die sich auch in der Musik widerspiegelt. Und wenn man, wie in unserem Fall hier dann fragt: Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist der Schönste und Genialste im ganzen Land?, dann schließt sich der magische Kreis wieder und zeigt deutlich, dass unser Küstennebel Chippendale heute Abend buchstäblich die Mütze auf hat. Allerdings wird letztere alsbald schwungvoll eliminiert dank der stetig steigenden Temperaturen hier drinnen und er gibt sich hoch-erotisch – oben ohne mit Pfiff. Den Rest besorgt die zierliche Figürlichkeit und das samtige Timbre seines individuellen Helden-Tenors, der im urtypisch -unverkennbarem Stil  australischer Artgenossen, über die Kultur von jener berühmt-berüchtigten Prunkallee erzählt, die man allgemein als Reeperbahn kennt.


Den bayerischen Lauschmuschel-Freunden gefällt offensichtlich was sie hier serviert bekommen, auch wenn vermutlich die Hälfte unserer boarischen Rackkkn Roller noch nie in ihrem Leben einen Quadratlatscher auf den Asphalt jener Vorzeige Promenade gesetzt hat, geschweige denn weiß, wo genau in Hamburg St.Pauli situiert ist, es sei denn der eine oder andere ist glühender Anhänger vom ‚Großstadt Revier’ - jeden Montag um 18.50 Uhr auf der ARD seit 1986 frei empfangbar. Aber egal, dafür gibt’s in Bayern außer Weißwürscht auch flotte Harleys und fesche Weibsbilder, sowie a g’sunde Lebenseinstellung am individuellen Speedlimit, die hier gerade mit Vollgas ausgelebt wird. Und um mich zu wiederholen, es lebe die universelle Sprache der Musik, die in allen Ehren lautstark abgefeiert wird, und nicht zu vergessen die Imagepflege. Wobei ich da einen kleinen Verbesserungsvorschlag hätte. Wenn’s schon Mineralwasser sein muss, das hier in großen Mengen offensichtlich verschwendet wird im Bühnensattel, dann würde jenes, abgefüllt in einer schicken Jack Daniels Flasche ( kann auch ausnahmsweise Jim Beam oder Johnny Walker – Red Label sein) wesentlich stilsicherer wirken als hier in der Plastikhülle von Aloisius Quelle extra-still... dem beliebtestens Genussmittel  altehrwürdiger Münchner Senioren-Residenzen ala’ Waldesruh. Ein echter Rogger hingegen sollte mindestens einen Andechser Doppelbock da oben prunken haben oder ein bis zwei Paulaner Starkbier Portionen. Und der Genuss dessen darf ihm erst recht nichts anhaben.


Aber gut, vielleicht simma auf boarischen Boden da etwas sensibel gepolt und wollen erstmal die Lage checken, ob man als Sexgott auch wirklich gut ankommt. Tut er aber ohne Frage und lässt die Puppen ein Vater Unser um ihre Unschuld beten, bei der Offerte um freies Geleit ins heimische Nest. Harley-Luia – mei liaber Luia sei somit getrommelt und gepfiffen. Und der Anklang hier in Minga ist so überwältigend, dass verglichen damit, selbst George Clooney wie Apostel Paulus beim Beichtstuhl polieren wirkt. -  Ach ja, und wer weiß, ob unsere Hamburger Heringsfilet-Spezialisten überhaupt die köpereigenen Enzyme für einen Doppelbock besitzen. Ansonsten wären die Folgen fatal beim Abendgebet da oben. Deshalb bleiben wir lieber bei Aloisius Quelle – pur und spritzig,  während von Harley-Bräuten, Speedlimit und high Energy geroggen rollt wird und das satte 120 Minuten lang.




Sauber, sauber kann ma’ da nur sagen, und als Zugabe gibt’s dann noch einen norddeutsch-bayerischen Gedankenaustausch in Wort und Schrift inklusive dem Versprechen auch bald wieder einzufallen. Einen Haarföhn gibt’s dann noch gratis dazu, damit die Tolle auch weiter garantiert richtig im Takt wippt.... J )    http://www.ohrenfeindt.de