Einige Tage nach dem, so überaus erfolgreichen Konzert von Kreator und Konsorten – an selber Stelle zur selben Zeit... ein weiteres Spektakel der Kategorie Hardrock im Viererpaket. Und auch hier gehen die ersten beiden Vertreter der metallischen Muse glanzlos an mir vorbei, die da hießen: Unzucht und Lord Of The Lost. Erst bei Megaherz bin ich zur Stelle im, diesmal etwas eingeengten Fotograben, um deren Performance auch im Bild einzufrieren. Die Bude ist gut gefüllt, wenngleich nicht ausverkauft, so wie bei Kreator einige Tage zuvor.... Aber dafür stimmt der Vibe und die, inzwischen deutlich angestiegene Temperatur. |
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Abgesehen davon setzen Megaherz vor allem auf eines: viel Bewegung! Und das macht die Arbeit des ambitionierten Fotografen auch nicht unbedingt leichter. „5. März“ und „Herz aus Stein“ setzen den Tanz der Münchner Deutsch-Rock-Metaller fort, die hier mit allem aufwarten zwischen Tscha Tscha Tscha und Spitzenakrobatik. “Der Mann Im Mond“ wird in passendem Ambiente performt, was die Optik umso interessanter macht für uns Knipser und spätestens bei „Gegen Den Wind“ gröhlt das komplette Wohnzimmer mit. Der Zauber endet mit, - klar doch – „Miststück“ und wird somit zur gelungenen Symbiose treu-deutscher Hardrock Ästhetik. http://www.megaherz.de/ Aber wer jetzt glaubt, dass es nach diesem Intermezzo keine Steigerung mehr gibt, der liegt absolut falsch. |
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Aber letztendlich ist es doch Meistro Engler, der den Hauptfokus auf sich zieht und der, zur Freude aller Fotografen, so unheimlich schön zu posen versteht. „Gothic Queen“ fährt genauso gut ein wie das Gary Moore Cover zu „After The War“. Traurig ist nur, dass etliche Fans gar nicht wissen, dass dieser schöne Song kein Mono Inc Original Song ist, sondern eben von Gary Moore geschrieben worden war – Gott hab ihn selig. Und natürlich ist die Devise: kein Mono Inc Song ohne „Voices Of The Doom“. Ich persönlich habe einen Narren an „Arabia“ gefressen. Aber auch andere Stücke gehen wunderbar runter wie geschmolzenes Vanilleeis, auch die gelungene Einlage in der Mitte des Sets, wo Boss Engler mitten drin im Publikum weiter hinten ein Ständchen am Piano zum Besten gibt. |
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Sagen wir so: die Band ist natürlich auch eine von vielen Ablegern, die sich die Sisters Of Mercy irgendwann mal zum Vorbild genommen hatten. Aber sie haben es verstanden trotz aller Ähnlichkeiten eine gewisse Eigenständigkeit und Individualität, vor allem in ihre Performance einfließen zu lassen. Und das wiederum setzt ihnen den berühmten, persönlichen Stempel auf. Nun, man kann sagen was man will. Der Abend ist rückblickend ein durchaus gelungener, auch wenn manchen Fans inzwischen der Hammerzeh eingeschlafen sein dürfte vom stundenlangen stehen. Aber so etwas ist bekanntlich spätestens nach einer Nacht vergessen bei so einem unterhaltsamen Abend. http://www.mono-inc.com/ |