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den Wolken muss die Freiheit wohl ... usw usw..... Nun denn, für
unseren Frontpapagallo von Schandmaul, den Tom, muss das an jenem Abend
des 14.11. 2008 im Münchner Zenith wohl eher geheißen haben: Unter dem
Dunst dieser Stätte, muss der Freiraum wohl unüberschaubar gewesen
sein. Kein Wunder bei den satten 7.000 Seelen, mit geschätztem
Durchschnittsalter von 15 – 35 Lenzen, die hier zusammen getrommelt wurden, um das
10jährige Bandjubiläum mit zu zelebrieren. Hoch lebe die Organisation!
Ganze 210 Minuten und ein paar zerquetschte lang, wurde da oben auf dem
Altar des Zeniths Resümee` gezogen über eine Dekade Schandta...äh
sorry, Schandmaul am Stück in sechs Akten, schön faschiert, durch den
Fleischwolf gedreht und mit delikaten Gewürzen verfeinert. Letztere,
also das halbe Dutzend Suren, namens Wahre Helden (2000), Von Spitzbuben
und anderen Halunken (2001), Narrenkönig (2002), Wie Pech &
Schwefel (2004), Mit Leib und Seele (2006) und Anderswelt (2008) welchen
den gesamten Schandmaul Koran darstellen, wurden hier in ihre Eingeweide
zerlegt und mit viel Feingefühl für ein besonderes Gastspiel
aufbereitet. Langer Rede, kurzer Sinn, die dreieinhalbstündige Show
enthielt sämtliche Highlights, die Schandmaul zu bieten haben und
erzielte denn auch das gewollte, und dementsprechende Echo. Und das
alles hatte einen guten Grund, der uns jetzt wiederum in Form einer Live
Doppel DVD /CD vorliegt, selbstredend
in verschiedensten Ausführungen.
ür alle
Fans, die damals das Konzert besuchten, ist das vorliegende Mon
Cherie mit Sicherheit ein Dejavu der Extraklasse. Besonders für jene,
die bei diesem Event auf Grund von Platzmangel mit massiver Sichtbehinderung zu kämpfen
hatten, offenbaren sich hier so einige Aspekte, die ihnen dank der Umstände
verwehrt geblieben waren. Für diesen Tief- und Durchblick sorgen bei
der DVD Kameras aus sämtlichen Perspektiven, sprich von down under bis kopfüber,
genauso wie Schwiegermutters Argusauge, dem aber auch rein gar nichts
entgangen ist, so scheint es jedenfalls. Splitscreens und Schwarz/Weiß
Impressionen sorgen zusätzlich für visuelle Abwechslung. Das fängt
beim anfänglichen
Lampenfieber von Tom – behind the Curtain an, setzt sich aus etlichen
Lichtblicken, gut gekühlt und nicht geschüttelt fort, stets dominiert
durch die individuelle Folkrock Muse und endet bei gefühlsüberwältigenden
Tränen von Schandmauls Flötistin Birgit, und Toms Fast-Break Down
– um hier nur einige Aufhänger zu nennen.
och etwas
beeindruckt uns fleißige Zenith-Tempel-Besucher umgehend beim Anschauen
dieser DVD. Und das ist der akustische Hokus Pokus. Mein lieber Herr
Gesangsverein, - David Copperfield hätt’s nicht besser zaubern können,
und ich wünschte, wir könnten
ein solches Gala Dinner` für unsere Lauscher öfter genießen. Ergo -
Wellness für’s Trommelfell wird einem, neben den etlichen visuellen
Perspektiven a la carte geboten. Die Optik wiederum bezieht sich nicht
nur auf Annas aufreizendes Dekoleté,
sondern beeindruckt am meisten durch den, immer wieder kehrenden Fokus
aufs Publikum. Tja, 7.000 enthusiastische Folkrock Kiddies und
junggebliebene Schandmaul Apostel beten für sich. Aber das garantiert
mit keinem Vater Unser, sondern einem kräftigen Dankeschön für so
viel Engagement und Liebe fürs Detail. Zum Potpourri von Schandmaul muss ich ja nichts weiter flüstern, außer
vielleicht meinem persönlichen Eindruck, dass Frontmann Tom, würde man
ihn da oben allein mit einer Gitarre hinstellen, in etwa so klingt wie
unser guter alter Reinhard Mey. (Anm. wir Oldies kennen den Herrn ja
hoffentlich noch) Deshalb auch mein Prolog, -
der mit – Über den Wolken.... anfing.
Nun, ich denke, Tom, Anna, Birgit, Stefan, Martin und Matthias
alias Schandmaul, (Anm. und die sind obendrein noch aus Bayern – hoch
lebe der Patriotismus) , haben
sich mit diesem Live-Mitschnitt selbst das größte Geschenk gemacht.
Und die ersten 7.000 Konsumenten sind ihnen auch so gut wie sicher.
ja, unsere
Spitzbuben und Halunken erweisen sich hier doch noch als wahre Helden,
frönen dem Narrenkönig und halten zusammen wie Pech und Schwefel und
das mit Leib und Seele und dem Slogan Anderswelt. Ergo – die Sinnfonie
ist im Kasten und lässt die letzten 10 Lenze Revue passieren in gerade
mal 3 ½ Stunden. – Und
ich hoffe doch, dass nach diesem Feuertanz zu einer Dekade kein
Weg zu weit ist, um noch einige weitere Folkrock Sinnfonien folgen zu
lassen. Denn – eh schon wissen.... über den Wolken muss die Freiheit
wohl grenzenlos sein... aber bitte mit Rückfahrkarte.....
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