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MJ:
Ich freue
mich wirklich darauf, wieder zurück auf Tour zu gehen. Es war jetzt eine
ziemlich lange Unterbrechung und ich kann es kaum erwarten. Am
11. Juli – here we come. KR:
Es macht einfach
Spaß, da draußen zu sein! Ich
meine, wie könnte es das nicht! Du stehst da oben, die Leute wollen Dich
sehen, es sind Tausende und alle warten nur darauf, eine fantastische Zeit
zu haben! KR:
Ich habe die
letzten Monate, nach dem Ganzen hier quasi rumgesessen und Däumchen
gedreht! Ich meine, alle haben sich darum gekümmert, dass es mir wieder
gut geht, aber eigentlich ging es mir sofort wieder gut, direkt nachdem
ich das Krankenhaus verlassen hatte. Ich musste eher die anderen davon überzeugen,
dass es mir wirklich gut geht! Aber man bleibt auch ein bisschen dabei,
wenn man zum Beispiel gerade keine Lust hat, in einen bestimmten Raum zu
gehen. Ich glaube, als ich die Jungs bei der ersten Probe wieder gesehen
habe, habe ich ein bisschen diese Rolle gespielt … Ihr hättet die
Palme sehen sollen auf den Fijies. Die war grade mal 5.5 feet hoch. Das
glaubt dir keiner.... ha ha.... MJ:
Naja, wir
hatten ja auch schon vorher mal einige Unfälle auf Tour. Als Keith von
der Leiter gefallen war, das war glaube ich das letzte Mal. Und dann…
aber das hier war schon ziemlich zeitaufwändig. Man hängt dann gefühlsmäßig
mit drin und sagt sich, solange man weiß, dass man einen neuen Plan
machen kann, ähm, das Problem war eigentlich, dass wir zuerst nicht
wussten, wie lange es dauern wird, das war das Schwierige daran. Und dann
natürlich andererseits war es das Jonglieren mit den Konzertterminen. Für
mich und unseren Tourmanager war es wirklich, wirklich schwer zu
entscheiden, welche Konzerte…. Wir hatten ja letztendlich fünfzehn
Konzerte am Anfang der Tour, die wir verpasst hatten. Wir mussten also
sehr genau überlegen, OK, wo fangen wir an, welche Termine können wir
lassen und welche nicht…. Und das war wirklich
nicht einfach. Aus Millionen verschiedener Gründe. KR:
Wenn man eine Tour
wie diese plant – und dann passiert so etwas dummes wie mit mir, dass
das Ganze unterbricht. Vor allem ja nicht nur unseren Zeitplan, sondern
auch den von allen anderen, all die Leute, die die Stones an einem
bestimmten Termin sehen wollten… Und das ist im Prinzip der wichtigste
Grund, der mich da wieder rauszieht! MJ:
Am 11. Juli
in Mailand, das ist der Tourstart und dann läuft die Tour bis Ende
August, das sollte kein Problem sein und ich freue mich schon sehr darauf.
MJ:
Wir haben
schon auf der letzten Tour dort gespielt, es ist ein tolles Fußballstadion.
Es ist auch toll fürs Publikum, es ist wirklich ein schönes Stadion. Ich
freue mich wirklich sehr darauf, dort die Tour beginnen zu lassen, es wird
bestimmt ein tolles Konzert. KR:
Wir haben schon
oft dort gespielt. Es wird bestimmt interessant, diesmal hier den
Tourstart zu haben. Mailand ist eine einzigartige Stadt, eigentlich sind
alle italienischen Städte…. Na ja, sie haben
alle ihren ganz eigenen Charakter. Und
Mailand… Da oben im Norden ist es eher so, dass man auch genau so gut in
Österreich oder Deutschland sein könnte, auf eine bestimmte Art und
Weise. Es sind die Norditaliener, ich meine, wir spielen dann ja nicht in
Kalabrien! Aber die Stimmung war immer gut, wir hatten immer sehr viel Spaß
dort und wenn wir jetzt die Tour dort beginnen lassen – großartig! KR:
Wir fühlten uns
super! Wir hatten den Asien-Teil unserer Tour hinter uns, und das letzte
Konzert war in Wellington, Neuseeland und natürlich, dass müsst ihr mir
glauben, wollten wir nur eine kurze Pause machen! Andererseits glaube ich,
wir hatten ja alle sehr schwer gearbeitet und ich glaube alle, auch die
Crew und alle anderen, die mit uns arbeiten, waren nicht so sehr traurig
über eine etwas längere Pause, solange wir wieder voll loslegen können,
wenn wir wieder unterwegs sind. MJ:
Wir werden
uns ein paar Sachen ausdenken. Ich meine, wir haben ja ausreichend Songs,
aus denen wir wählen können. Wir werden uns also eine Setlist
zusammenstellen und vielleicht bei den ersten fünf, sechs oder sieben
Konzerten das eine oder andere noch verändern, je nachdem, wie die
einzelnen Teile des Konzertes beim Publikum ankommen.
KR:
Mick und ich haben
beide gesagt, dass wir das Programm ein bisschen umstellen müssen, wenn
wir nach Europa kommen. Es weiß zwar noch keiner so genau, wie diese
Umstellung aussehen wird , aber ich denke, vielleicht ein paar neue
Nummern, von unserem neusten Album. So oder so – eine Rolling Stones
Show ist immer eine Rolling Stones Show! Ich meine, wir werden alles da
haben, die ganze Stimmung und alles andere…. KR:
Wenn man da oben
steht und immer wieder den selben Song spielt, sagen alle immer: Oh, der
muss denen doch zum Hals raushängen. Falsch! Es
ist eher so, dass man immer wieder etwas entdeckt. Ein Song hört nicht in
dem Moment auf, an dem man ihn geschrieben hat. Er hört erst dann auf,
wenn man ihn nicht mehr spielt. MJ:
Das Konzert
in Wembley hat nie stattgefunden. Ich
habe keine Ahnung, wann das erste Konzert in Wembley jemals stattfinden
wird. Was wirklich sehr schade ist. Wir hatten uns wirklich schon sehr
darauf gefreut, dort zu spielen. Vor Jahren flog ich mal mit dem
Helikopter drüber hinweg, wir kamen gerade von irgendwoher zurück, und
da habe ich gesehen, dass die Bögen schon gebaut waren. Das ist schon
wirklich lange her , wirklich sehr lange her. Und der Pilot sagte: Guck
mal, da sind die Bögen vom neuen Wembley Stadion. Wie auch immer, es ist
immer noch nicht fertig gebaut aber ich bin mir sicher, dass
sie irgendwann fertig sein werden und dann wird es sehr schön sein, dort
zu spielen. Naja, aber jetzt spielen wir in Twickenham, Twickenham ist
auch ein sehr schönes Stadion. Irgendwie mag es jeder und ich finde, es
ist etwas konzentrierter als im alten Wembley Stadion. Das alte Wembley
Stadion hatte einen schönen Charakter, wirklich einen ganz besonderen
Charakter. Aber das Twickenham Stadion ist etwas mehr gebogen und deshalb
ist es auch sehr schön, dort zu spielen. Ich freue mich sehr auf die
beiden Konzerte dort. Früher haben wir nebenan auf dem Richmond Athletic
Ground gespielt und im alten Station Hotel, daher, ja, fühlt es sich sehr
nach zu Hause an. Ich glaube bei Charlie, er kommt ja aus Wembley, also für
ihn ist das quasi sein Wohnzimmer . Aber wie auch immer, ich
glaube, die Shows werden toll und wir spielen ja auch noch andere Konzerte
in England, in Sheffield und oben in Schottland, in Glasgow und wir
spielen in Wales, Cardiff und so weiter… MJ:
Eine der
verrückten Sachen, die wir gemacht haben war, beim Super Bowl zu spielen,
das war ziemlich verrückt. Wenn man jemandem erzählt, dass man beim
Super Bowl spielen wird, na ja, ich weiß nicht, für die Amerikaner ist
das ein Riesending und man ist ein Teil davon und dann ist das auch sehr
aufregend. Und wenn man dann da ist, ist es wirklich eine komische kleine
Sache, die Bühne muss ja innerhalb von nur vier Minuten aufgebaut sein.
Und das ist wirklich abgedreht, aber es hat auch irgendwie so einen
Amateur-Charme.… KR:
Naja, es ist ja
kein richtiges Konzert. Ich meine, Du hast nur drei Stücke und die gehen
so schnell vorbei , also gibst Du das Beste, was Du kannst. Es hat schon
Spaß gemacht! MJ:
In Rio am
Strand. Ich hatte gegenüber ein
Zimmer, mein Balkon lag gegenüber der Bühne. Ich konnte also genau auf
die Bühne gucken – na ja, so eine tolle Bühne war das nicht . Es war
wirklich nicht meine großartigste Bühne, weil wir direkt am Strand
gespielt haben und da kann man nicht so viel aufbauen, das würde ja im
Sand versinken und so. Und alle haben mir gesagt: Oh, da kommen eine
Millionen Menschen… Aber so um sechs oder sieben, da war fast noch überhaupt
keiner da! Da kam ein Bericht auf BBC und die sagten, dass tausende Fans
schon draußen gecampt hatten und ich sagte: So ein Quatsch, es ist fast
überhaupt keiner da, ich hab aus dem Fenster geguckt und da war niemand!
Und schon gar nicht Tausende, die über Nacht draußen gecampt haben –
da ist keiner! Aber dann gegen Acht, da waren eine Millionen Leute
da. KR:
Man konnte das
ganze Publikum überhaupt nicht überblicken. Der Strand machte einen
Bogen und sie standen auch auf dem Hügel und einige waren sogar draußen
auf Booten. Aber man kann eigentlich nur für die Leute spielen, die man
sieht. Ich meine, man weiß zwar, dass sie alle da draußen sind und man
kann nur hoffen, dass sie den Drift mitkriegen. Aber man muss sich auf die
konzentrieren, die man sieht und unter dem Aspekt war Rio schon Furcht
einflößend, weil man genau wusste, dass man eigentlich nur für knapp
ein Drittel der Leute spielt, die tatsächlich da waren.
KR:
Solange wir alle
zusammen spielen, werden wir immer besser werden! Es ist mir völlig egal,
wie alt ich bin . Vielleicht geht es auch nur mir so, weil ich es einfach
liebe, mit den Jungs zusammen zu spielen. Wenn man einen Drummer wie
Charlie Watts hat, den will man ja wohl nicht rausschmeißen oder? Ich
meine, niemals! Da würde man
eher selbst zuerst aussteigen. Und es ist mir
eine Ehre, mit solchen Jungs zu spielen, die
absolute superb sind. Und wir
haben das Gefühl, dass wir immer noch lernen - wie wir es besser machen können,
wie wir es noch besser rüberbringen können und wie wir dabei immer noch
Spaß haben können! |
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