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Südlich des
Brenners muss man gar nicht so weit blicken um das derzeitige Zugpferd
Nummer Eins ausfindig zu machen in Brixen, und das heißt seit einiger
Zeit Frei.Wild. – Rechtsradikale Schublade hin oder her, aber
der Ausschluss beim letzten Echo Award war wahrscheinlich die beste
Promotion, die die Band bekommen konnte. www.frei-wild.net |
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Und wenn wir schon bei der Rockmusik sind, dann bleiben wir auch dabei und begeben uns ins benachbarte Ahrntal, aus dem die Dark Metal Band Graveworm stammt, die ebenfalls zu den Wenigen gehören, die es zu einem internationalen Bekanntheitsgrad gebracht haben. www.graveworm.de |
Sich aber nur auf diese beiden Vertreter harter Klänge zu beschränken wäre ein Fehler, denn es gibt noch jede Menge solcher Bands und Musiker zwischen Brenner und Salurn, und zwischen Pustertal und Vinschgau. Ein weiterer erwähnenswerter Vertreter der, allerdings eher melodiösen Rockmusik wäre da Bruno Kraler aus Bruneck, der seit vielen Jahren versucht unter eigenem Namen oder wie derzeit wieder unter dem Pseudonym Laneslide, den Melodic Rock salonfähig zu halten. |
Zugegeben,
das ist ein noch viel schwierigeres Unterfangen im Gegensatz zum
angesagten Deutsch-Rock a la Frei:Wild oder zum Heavy Metal von Graveworm,
und das ganz einfach aus dem Grund, dass jene musikalische Stilistik
zwar qualitativ sehr gut, aber auch schlicht und ergreifend out of
fashion ist. Trotzdem ist Bruno nicht totzukriegen und hält die
Fahnenstange weiterhin hoch, immer wieder ausschweifend in benachbarte,
deutsche Regionen, um zumindest dort etwas Aufmerksamkeit zu erhalten .www.laneslide.com Weitere Südtiroler Rocker wären noch Sitting Bull, ebenfalls aus Brixen, die mehr oder weniger dem klassischen Hardrock frönen und stets bei diversen Hard Rock Open Airs vertreten sind. |
https://www.facebook.com/sittingbullband
Etwas unterschiedlich orientiert ist die Folkpop Band Mainfelt, rund um Peter Strobl aus dem Vinschgau http://www.mainfelt.com/ Und dann wäre da auch die Rock-Truppe Feline Melinda die gerade Uriah Heep, und das schon zum zweiten Mal bei deren Auftritt am Kalterer See, supportet hat. Sogar mit Reggae Rhythmen wird man in Südtirol beglückt, zum Beispiel von der Band Sisyphos aus Sterzing. https://www.facebook.com/Sisyphosreggae . Diese haben übrigens beim European Reggae Contest 2013 in Zürich den zweiten Platz belegt. Und auch Country Musik hat seinen Platz, zum Beispiel mit der relativ, neuen Gruppe Get Up Cowgirl, die sich momentan erste Sporen im Genre verdienen. Wie auch immer, aber alle einheimischen Künstler aufzuzählen würde den Rahmen hier sprengen, denn Fakt ist, es gibt derzeit über 400 Bands und Künstler in Südtirol. Eine komplette Liste findet man unter: http://bands.airbagpromo.com/ Diese Website informiert zudem über diverse Events und Aktionen. Und es gibt, ebenfalls im Gegensatz zu Nordtirol, ein Medium, das genau jene lokale Rockgrößen und deren Interessen vertritt. Und dieses nennt sich Radio Freier Fall und sendet jeden Donnerstag von 19.40 Uhr bis 22 Uhr auf Rai Sender Bozen der in Südtirol frei empfänglich über UKW ist.
Bei Interesse außerhalb
des Sendegebietes gibt es natürlich noch den Internet-Stream http://www.raibz.rai.it/de/index.php |
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Chef und
Szene-Insider Walter Eschgfäller berät seine Kunden kompetent
und steht mit Rat und Tat zur Seite und gibt noch so manchen Tipp
nebenbei. Bei ihm werden so gut wie fast
alle fündig in Sachen Rock’n’Roll. Und einen weiteren Herrn darf man nicht vergessen zu erwähnen, der vor allem für den Blues steht. Und das ist Clemens Riegler, welcher jedes Jahr aufs Neue etliche internationale Künstler ins Vereinshaus nach Steinegg bei Bozen holt. ![]() Die Liste der bereits aufgetretenen Künstler liest sich wie das Who is Who, von Johnny Winter bis Roger Hodgson und viele andere. Für diesen Herbst sind denn auch schon wieder Walter Trout angesagt und auch, man möchte es kaum glauben, der Urvater des Rock’n’Rolls Chuck Berry. Infos und Tickets gibt es unter: http://www.riegler.it/steinegglive/festival/tickets.htm Nebenbei kommen auch Freunde des gepflegten Jazz auf ihre Kosten, wenngleich nicht ganz so ergiebig. So sei zumindest das, alle Jahre, im Juli, wiederkehrende Meraner Jazz-Festival erwähnt, das von, ebenfalls internationalen Künstlern gekrönt wird. http://www.meranojazz.it/ Aber neben den Randgruppen Rock’n’Roll, Blues und Jazz, existiert neben der allmächtigen Volksmusik und dem volkstümlichen Schlager noch ein Musikstil, der mit Sicherheit den führenden Marktanteil inne hat, nämlich die elektronische Dancefloor Musik. Und diese wird vor allem von der, momentan, jungen Generation geschätzt, wobei diese sich deutlich in zwei Altersgruppen abgrenzt. Da wären nämlich die 16- bis 25jährigen, und die 25jährigen bis ca. 40jährigen – jungen und junggebliebenen Anhänger. Es handelt sich dabei um ein so breitgefächertes Spektrum, dass wir kurzen Prozess gemacht haben und uns einen der angesagtesten Südtiroler DJs für ein Interview vor das Mikrophon geholt haben, damit er uns seine Philosophie von Techno Beats und Dancefloor auseinander dividiert. Sein Name: DJ Patex, das muss reichen. Denn der bürgerliche Name gehört zu seinem Privatleben, das er streng getrennt hält vom öffentlichen Dasein als DJ. Zusammen mit einem Kollegen hat er bereits im Alter von 14 Jahren Space Melody gegründet „Andere Kids in meinem Alter wollten Autoscooter fahren, ich wollte immer nur einen Plattenspieler besitzen“ gibt Patex zu bedenken. Und aus seiner Passion wurde im Laufe der Jahre ein Job. |
Auch
wenn die elektronische Musik mit Sicherheit marktführend ist, so
ist der Beruf des DJs eine Frage der Zeit. Deshalb wird auch über die
Grenzen der Provinz geguckt, ob weiter unten im Süden, wo der Rhythmus
der Gleiche - und nur das Zeitschema verschoben ist, oder oben im
Norden, wo Space Melody noch nicht wirklich angekommen ist.
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Und unser Star DJ hier gibt last but not least noch zu bedenken, dass, wenn er doch einmal einen freien Tag hat, keinesfalls zu erreichen sei, und auch die Musik eine Pause macht. Fakt ist, dass sich der Dancefloor eines, doch deutlich positiveren Feelings erfreut im Gegensatz zur Rockmusik, was nicht zuletzt an der Jugend von Heute liegt. Trotzdem ist auch der Rock'n'Roll nicht totzukriegen – noch nicht! Südtirol versucht beide Szenen zu pflegen, und wie man so schön sagt: wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Frei.Wild haben es vorgemacht. Und seien wir mal ehrlich: es gibt letztendlich doch nur zwei Arten von Musik, nämlich gute und schlechte, ob diesseits oder jenseits vom Brenner.... EBL Dieser Artikel ist auch in der brandneuen Ausgabe des westösterreichischen Szene- & Veranstaltungsmagazins Westpoint abgedruckt.... |