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okay, bevor jetzt alle gleich zu Beginn die selbe Frage stellen: - wer ist das eigentlich? – will ich erwähnt haben, dass der gute Mann mal Gitarrist bei Supertramp war. Und wer da noch immer nicht weiß, wer gemeint ist, dem ist weiß Gott nicht mehr zu helfen, ich meine damit was Supertramp betrifft. 
Wie auch immer, Carl Verheyen hat anno dazumal, genauer gesagt, 1985 Rodger Hodgsen ersetzt und sich eben mit dieser Band einen Namen im Genre verschafft. Der Kalifornier gehört leider Gottes zu den begnadeten Künstlern, die es trotz ihres großen Könnens nicht wirklich vermocht haben sich mit ihrem eigenen Namen ein potentielles Renommee zu verschaffen. Dabei hat er schon etliche Soloalben veröffentlicht in der Vergangenheit und bei vielen Filmsoundtracks mitgeschrieben, wie z.B. bei ‚The Crow’ Teil 1 und Teil 2 oder ‚From Dusk ‚Till Dawn’. Aber da Filmkonzerne ihre Movie Composer gerne unter den Tisch fallen lassen, taucht sein Name nur selten auf jenen CDs auf. Kurz und bündig, Carl Verheyen ist einer jener Musiker, die sich trotz ihrer Brillanz ständig neu behaupten müssen. Und genau jetzt nimmt er einen weiteren Anlauf mit dem brandaktuellem Album ‚Take One Step’ im Gepäck, und einer fünfwöchigen Europa-Tour. Eigentlich im Bluesrock verankert, geht Carl seit 2002 auch  in eine etwas weitverzweigtere Richtung, die sogar jazzige Elemente enthält und einen Ansatz von Fusion. Deshalb hat er wahrscheinlich diesmal ganze zwölf Monate gebraucht um die neue Scheibe fertig zu stellen. Aber wie heißt es so schön, - eile mit Weile, damit es hinterher umso perfekter klingt. –

Tut es auch live zugegebenermaßen, obwohl es andererseits gleichzeitig sehr spielerisch wirkt, so als ob es nur einfach so in den Raum geworfen wäre. – Die Carl Verheyen Band umfasst außer Carl selbst, noch Bassist Cliff Hugo, der auch mal bei Supertramp tätig war und Drummer David Crosby.  Von einer gehörigen Portion Jetlag vom Transatlantik-Flug noch etwas mitgenommen, nehmen die Drei ihren Anlauf zur Europa Tour hier und heute in Habach im Village ( ist in etwa 30 Autominuten von München entfernt). Leider haben sich wieder einmal dank  mangelndem musikalischen Allgemeinwissen viel zu wenige Fans guter Musik eingefunden, um sich von Carls Virtuosität zu überzeugen. Dafür werden genau diese in etwa 100 anwesenden Seelen ausreichend belohnt für ihr Kommen. – Carl spielt in zwei ca. 1-stündigen Sets, mit einer kleinen Pause dazwischen, die für ein erfrischendes Bierchen genutzt wird. Während der erste Teil mehr die neue Produktion bedient und den daraus resultierenden Crossover Sound, konzentriert sich Teil Zwei eher auf den traditionellen Bluesrock. Und letzteres kommt auch eindeutig besser an bei den Besuchern. Herauszuheben ist u.a.  eine interessante Version des Beatles Klassikers ‚I’m The Taxman’. –
                                                                         

Mir persönlich tut es einmal mehr in der Seele weh, dass genau solche erstklassigen Musiker wie Carl Verheyen, doch so wenig Anerkennung finden. Und ich wünsche ihm von ganzem Herzen, dass sich das irgendwann  ändert. Verdient hätte es der inzwischen 52jährige allemal, dass er auch ohne Supertramp, und aus dem Background Dasein eines Studio- und Session Musikers, mit seinem Talent noch mal hoch hinaus kommt.
Ach ja, und nur ums zu erwähnen. Sollten Supertramp dank des Erfolges von dem Best of... Album im letzten Jahr, doch wieder on tour gehen....... Carl  ist mit Sicherheit wieder mit von der Partie. So watch out.... In der Zwischenzeit – good luck und noch eine schöne Zeit in Europa.... – wie auch immer......

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