.... was schon wieder....? – werden jetzt einige von Euch brüllen.
Waren doch unsere Schwedenbömbles erst im November hier in München zu
Gast. – Andererseits warum nicht?!
Für gute Stimmung sorgen Beefy und die Boneys allemal und bringen
die Hüttenziegel zum bröckeln. Das hier ist Rock’n’Roll pur, ohne
wenn und aber, dafür aber laut und no time zum verschnaufen. Klar ist
Bones Musik nichts neues und nichts außergewöhnlich-hochwertiges. Aber
es ist wieder mal der berühmte Drive, der mitreißt. Hab ich ja alles
schon in der November Live Review ausführlich beschrieben (hier).
Deshalb werde ich auch diesmal nicht mehr allzu viele Worte darüber
verlieren. Denn großartig verändert hat sich in der kurzen Zeit nicht
viel. Und das Album ist auch noch dasselbe, das promotet wird – Burnout
Boulevard. – Der einzige Unterschied zum November Auftritt ist die
Location, die jetzt statt Backstage Halle – Backstage Werk heißt. Und
die Supportband ist ebenfalls eine andere als damals.
Um ehrlich zu sein, normalerweise sehe ich mir keine Band kurz
hintereinander zwei Mal an. Dazu gehe ich 1) zu zuvielen verschiedenen
Events,
und 2) langweilt so was schnell, es sei denn, es handelt sich um etwas
wirklich außergewöhnliches oder gutes. – In dem Fall ist diese schwedische Band
zwar nichts außergewöhnliches, aber sie
haben so viel Schwung und geben so viel Gas, dass es einfach eine
Gaudi und Party pur ist, wenn sie da oben die Sau zum Steptanz
bringen. Und genau aus diesem Grund, und weil sie mir auch persönlich ans
Herz gewachsen sind, habe ich mich jetzt nach knapp einem halben Jahr
wieder auf die Socken gemacht, um The Bones live on stage und off stage zu
küssen. Na ja, ganz so wörtlich darf
man das jetzt nicht nehmen, aber ich kann Euch versichern, bei
einem Auftritt der Skandinavier bleibt kein Ischiasnerv hier drin nüchtern
und trainiert für den Rock’n’Roll Olymp im Kickboxen – Verletzungsrisiko mit inbegriffen.
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Support kommt diesmal aus München und nennt sich ‚Sixes & Sevens’.
Und ich habe von deren Existenz bis zum momentanen Zeitpunkt noch nicht
mal die große Elvistolle geahnt. -
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Dabei sind sie lt. Website sogar nur um die Ecke beheimatet. –
Ihre Musik nennen sie Backyard Rock’n’Roll, was eine Mischung aus
Rockabilly und Punk ist, und die präsentieren sie live seit dem Jahr
2000. – Ein Debütalbum namens Brand New Gun’ gibt’s auch,
erschienen 2005. Und gerade wird so nebenbei am Nachfolger gebastelt.
Sixes & Sevens das sind: Christoph (Voc), Sudi (Leadgit), Gernot (Git),
Flo (Bass) und Bodo (Drums). Und….. jawohl, ich bin äußerst positiv überrascht.
Die bayrischen Tattoo-Jack Daniels-Rock’n’Roller haben eindeutig
Pfeffer im Allerwertesten. Und das sage ich jetzt mal ohne mit der Wimper
zu zucken, ist man doch allgemein immer etwas skeptisch, was lokale Acts
betrifft. (Anm.: warum eigentlich?) Die Brüder sorgen tatsächlich für
die passend-schwungvolle Einstimmung im gediegenen Ambiente unseres Werks.
Einziger Umstand, der sie etwas zügelt, ist der, für Supportacts übliche
gedrosselte, Saft. Aber ansonsten gibt’s absolut nichts zu meckern. Ihre
Eigenkomositionen werden durch ein Cover von Zodiac Mindwarps – ‚Backseat
Education’ verstärkt, wobei Sänger Christoph diese zu Beginn mit den
Worten ankündigt: „ der nächste Song ist ein Cover von..... was eh
keiner kennt.“ – Bist Du Dir da so sicher??!!! – Anyway, geht
jedenfalls gut runter das Ganze, und der Rock’n’Roll Whiskey Marke Nr.
1 wird zwischendurch gebührend Aufmerksamkeit gewitmet.
That’s it so far, und ich denke mal, bei einem Soloauftritt sind die
Jungs noch spritziger drauf als wie im Vorprogramm von The Bones....
Ach ja, bevor ich’s vergesse, Mark, a.k.a. Zodiac Mindwarp schickt Euch
viele Grüße und dankt für die Dedication.....
http://www.sixesandsevens.org/
... and here they are again, und Beefy rollt auf die Bühne, gefolgt von
Spooky, Andy und Boner, die umgehend los legen, dass das Bier in unseren
Plastikbechern zum brodeln anfängt.
Prost und wohl bekomm’s. Ach ja,
die eingangs erwähnten Schwedenbomben
schmecken übrigens vorzüglich, mal schwarz in Schoko - und mal in
Kokosette gehüllt. Bei mir daheim in Österreich gibt’s die
Delikatessen an jeder Straßenecke. Hier in Deutschland findet man sie nur
in ausgewählten Feinkostläden. Ansonsten muss man sich mit Dickmanns
begnügen, die zwar ähnlich aussehen, aber lange nicht so köstlich
schmecken. –
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So, und wenn man so eine Original-Schwedenbombe in einem
frischen knackigen Brötchen langsam und prickelnd zerdrückt und dann
hinein beißt, dann grenzt das fast schon an einen Orgasmus. -
Und heute Abend steht da oben on Stage das lebendige Gegenstück,
ebenfalls ein Original und auch aus Schweden. Yeeessss, der Vergleich
spricht für sich was die bombige Geschmacksnote betrifft. Die
Schokoglasur schmilzt im Nu in der Hitze des Gefechts. Und übrig bleibt
prickelnder Klang Schaum, der sich explosionsartig über uns Genussspechte
ergießt. Und wir saugen
diesen auf mit steigender Erregung bis fast zum....
Na ja, - im Fotograben
kommt man da nicht wirklich dazu, wenn man versucht möglichst viele
Gesamteindrücke im Zeitraum von drei Songs einzufangen. Und der visuellen
Impressionen sind gar einige geboten. Ob das Beefys Art und Weise ist,
mich da unten zu begrüßen, Andys John Wayne Cowboy Hut, die schönsten
Augen von ganz Schweden, was Boner angeht, oder Spookys Schlagzeug
Szenario.
Natürlich nicht zu vergessen, die unzähligen bunten Glasuren
auf sexy nackter Haut. Das grenzt schon fast an eine wandelnde Gemäldesammlung.
Picasso und Van Gogh würden ihren Pinsel in der Gruft verschlucken, könnten
sie diese Pracht hier sehen. Aber Gott sei’s getrommelt und gepfiffen sind
jene Kunstwerke unschmelzbar.
Denn bei der Power und Gladiatoren Hitze, die unsere Leckerlis da oben vom Stapel
lassen, wäre der Zauber im Null Komma Nix verbrutzelt.-
So aber genießen wir die schwedischen Delikatessen einmal mehr in ihrer voller
Entfaltung. Und scharf gewürzt mit unseren fünf Sinnen lassen wir uns hinweg tragen von
fetzig-straighter Rockmusik, - na ja, zumindest mit Augen und Ohren. Und
es mundet, wie beim ersten Mal vor knapp sechs Monaten, wieder exquisit und vorzüglich.
Der Burnout Boulevard wird zum Schlaraffenland, dessen Sweeties sich bis
zum Siedepunkt verströmen.
Du alter Schwede!!!!! sag ich nur..... Boner
durchlebt zum Finale hin
wahrscheinlich sämtliche Foltermethoden der akustischen Inquisition was
seine Stimmbänder betrifft. Aber wie heißt’s so schön: - nur die
Harten kommen durch.... Und
er schenkt sich nichts und zerquetscht sich selbst im prickelnden Bröt....
bzw. in der Hitze des Backstage Grills.
Ende gut, alles gut.
Die
Party is over again....
und hallt noch lange nach mit süßem
Nachgeschmack auf Original Schwedenbomben, Tattoos, Jägermeister und
Calvin Klein.........
... und morgen geht’s zum Kochkurs.... http://www.bonesrocknroll.com/
Diary
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