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Und sie teilen das Schicksal
mit so vielen anderen Openern auch, nämlich, dass sie vor relativ
leerem Haus spielen. Ich selbst habe leider ebenfalls den größten Teil
ihrer Show versäumt und kann deshalb zu diesem ersten Kapitel nicht
weiter referieren. Ich kann Euch hier lediglich
den Link zur
Website
für weitere Infos anbieten. Der Mittelpart wird dann von Death Before Dishonour bestritten, die sich in der Vergangenheit schon eher einen Namen gemacht haben und das anhand ihrer bislang 12jährigen Existenz und sechs Longplayern. |
Außer Sänger Bryan Harris und Gitarrist Frankie Puopolo ist keiner mehr vom Ur-Line up mit dabei. Aber wie sagt man so schön? Solange ein Aushängeschild mit Wiedererkennungswert mit von der Partie ist, ist der Rest meist ersetzbar. Die New Yorker nennen ihre Musik – New School Hardcore – was auch immer man darunter genau versteht. Denn wie schon oft erwähnt, gebe ich nicht viel auf dieses differenzierte Schubladen-Denken, vor allem wenn es so sehr ins Detail geht, wie hier. Um sich ein besseres Bild zu machen, sei noch die Tatsache angeführt, dass Bands wie Agnostic Front und Madball zu ihren wesentlichen Einflüssen gehören. Inzwischen sind auch die Publikumsreaktionen wesentlich intensiver geworden. Und der erste Kriegstanz unserer Münchner Sioux Indianer heute Abend, ist soeben neu definiert worden. Das Set wird vor allem von älteren Stücken wie „Never Again“ und „Break Through It All“ dominiert. Aber auch vom letzten Release von 2010 , wo man so etwas wie einen internen Stilbruch vollzogen hatte, gibt’s ein Kuchenstück, dass sich da „Peace and Quiet“ nennt. „Curl Up and Die“ und „Friends Family Forever“ sind weitere Pralinen, die bei der Menge wie Allahs Mekka Predigt runter zu gehen scheinen. Und last but not least gibt’s das einzige wirklich eingänge, sehr punkige Cocksparrer-Cover „Boston Belongs to Me“, das schon so ins Ohr geht, dass aber nun wirklich jeder mitjubilieren kann. Fazit ist, die Burschen aus
Übersee kommen hier sehr gut an und hinterlassen auch eine
dementsprechend, solide Fata Morgana. Also Bahn frei zu einer erneuten,
zukünftigen Streicheleinheit ganz speziell für die next Generation of Heavy
Metal. |
Aber die Action hat ihre
Wirkung nicht verfehlt und die Schlacht von Waterloo vernimmt ihren,
buchstäblich stürmischen Lauf. Nun auch bei Terror liegt das letzte Studiowerk ‚Keepers Of The
Faith’ bereits über 2 Jahre zurück. Aber das spielt absolut keine
Rolle. Denn eine Show
dieser Tanzkapelle ist zu vielem da, aber zu allerletzt zum aufmerksamen (un)musikalischen
Zuhören geeignet. |
Im Moshpit tobt der Grizzlybär, der mit seinen mächtigen Pranken alles niedermetzelt was sich ihm in den Weg stellt. Ein Annähern dessen funktioniert nur noch unter Lebensgefahr. Aber das wissen wir ja bereits vom letzten Einstand, wo es stagedivende, lebendige Kanonenkugeln nonstop niederprasselte. Ehrlich gestanden, habe ich so etwas, wie bei Terrors Januar Show passiert war, selten erlebt. Heute ist es hingegen nicht ganz so tragisch, was nicht zuletzt darauf zurück zu führen ist, dass die Hütte weniger dichtgedrängt oder gar knallvoll ist. Sprich beim internationalen Metal-Hochleistungsport bietet sich nur eine lichte Auffangmöglichkeit. Und deshalb könnte dieses Unterfangen unter Umständen ziemlich schmerzhaft ausfallen, wenn man dabei statt auf Armen und Köpfen, vielmehr auf hartem Steinboden landet und diesen küsst. Dennoch gibt es immer noch genügend Todesmutige, die vor nichts zurück schrecken und sich furchtlos ins Ungewisse stürzen. |
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Der melodienreiche :-))) Blumenstrauß erweist sich gut gemischt und noch mehr geschüttelt. Wobei mir hier ein Song auffällt namens ‚You’re Caught’. Und jener erinnert mich fast schon banal an einen Achtziger Jahre Track von Faith No More.... Aber das Ding hat was – kein Zweifel. Und die Menge ist spätestens hier überhaupt nicht mehr in den Griff zu kriegen. Da zudem kein Fotograben vorhanden ist, haben es die Schutzbefohlenen vom Backstage inzwischen aufgegeben, sich einzumischen. Fest steht, wäre unsere Kampfarena hier nicht aus Stein und Beton gebaut, dann könnten wir die Kartonage jetzt neu zusammenkleistern. ‚Keepers Of The Faith’ stellt denn auch das voluminös-kraftvolle Amen unseres, ca. einstündigen Nachtgebetes dar. |
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