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Ich
nenne ihn heute noch meinen Mentor, derjenige, der mir Augen über
dieses ganze Business geöffnet hatte. Ian verstarb leider auch viel zu
früh am 27 April 2000.
Aber es gab noch etliche andere Rock’n’Roller, die mir in meiner
Laufbahn als Musikjournalistin begegnet sind, und wie oben schon gesagt,
manche etwas intensiver, andere mehr oder weniger distanziert.
Da ich selbst in einem Tiroler Bergdorf aufgewachsen
bin, hatte ich natürlich in meiner Jugendzeit diese glitzernde
Scheinwelt des Rock’n’Rolls lediglich durch die Presse kennen
gelernt. Bei uns gab es damals selbstredend nichts dergleichen. Viele
Jahre später, in den Achtzigern, als ich dann etliche dieser Künstler
aus der Epoche endlich jobbedingt persönlich kennen lernte, war der
Glitzer längst verblichen, und so manches Gesicht zeigte starke
Verschleißerscheinungen, hervorgerufen durch Alkohol, Drogen und
sonstigem, exzessiven Lebenswandel. Aber Gott sei Dank betrachtete ich
nach all der Zeit die Dinge ebenfalls nüchterner, und war nicht, so wie
in jungen Jahren mit einer rosaroten Brille geblendet. Und so kam es,
dass ich eben jenen Brian Connolly während meiner England Jahre kennen
lernte – und zwar rein privat. Ich habe ihn nie live auf einer Bühne
stehen gesehen. Aber ich glaube, zu dem Zeitpunkt, hätte er das auch
gar nicht gekonnt. Denn im Jahr 1988 war aus dem einstmals
wasserstoffblondem Mädchenliebling schon längst ein wankendes Wrack
geworden, der sich allenfalls in verschiedenen Londoner Lokalitäten die
Rübe voll dröhnte und auch sonst, weiß Gott was, einwarf. Aber Brian
war gesellig und war mit jedem gut Freund, und man konnte gut quasseln
mit ihm, sofern er halbwegs nüchtern war, verstand sich. Er bevorzugte
den alteingesessenen Londoner Club ‚Borderline’, den es übrigens
heute noch gibt.
Dort war er quasi Stammgast. Und genau da traf ich ihn
des öfteren, leerte mit ihm so manchen Wodka Lemonade (er trank ihn
meistens ohne Lemonade) und er erzählte mir und anderen Gästen unzählige
Anekdoten aus der glorreichen Zeit von The Sweet. Aber nichts dauert
ewig und irgendwann wurden seine Besuche in dem Club bald immer weniger,
und wenn er doch noch mal auftauchte, dann torkelte er gerade mal die
Stufen hinab und verzog sich mit seinen Drinks in eine dunkle Ecke. Gut
erinnern kann ich mich auch noch an einen Abend, als ich Brian vor dem
Club, halb ohnmächtig am Gehsteig aufsammelte und ihn nach Hause
brachte. Allein hätte er es wohl nicht mehr geschafft. Und Familie
hatte er zu der Zeit keine. Das war das einzige Mal, wo ich es erlebt
habe,
dass er sich tatsächlich alles von der Seele sprach, und ich habe erst
da festgestellt, was für ein sensibler Charakter sich hinter dem
einstigen Rockstar verbarg. Brian badete in Melancholie, Überdruss an
Leben, Selbstmitleid und er litt an Einsamkeit. Tatsächlich schien sich
damals niemand mehr wirklich um ihn zu kümmern. Das letzte Mal, dass
ich ihn gesehen habe, war auch einer Party der Rockband Skid Row 1990 in
London,
wo er sich in einem erstaunlich guten Zustand befand. Das
folgende Foto, das ich damals gemacht habe, ist die einzige visuelle Erinnerung an ihn
geblieben.
Von dieser Gelegenheit stammt auch dieses Foto. Da ich selbst
kurze Zeit später England gezwungenermaßen den Rücken kehrte, und ein
anderes Leben in einem anderen Umfeld einläutete, sah ich ihn nicht
mehr. 1997 starb Brian Connolly, 57jährig an einem Nierenversagen
verbunden mit einem Herzinfarkt.
Aber seine Kollaboration mit Ian Hunter von Mott The Hoople brachte ihm
wahrscheinlich die meiste Reputation. Kennengelernt habe ich Mick Ronson
ebenfalls in London anno 1990, bei einer Aftershow Party im Astoria,
nach einem Konzert der schottischen Rockband ‚Gun’. Mick war ein
eher unscheinbarer Typ, der sich aus allem und jedem zurück hielt. Und
vielleicht war es gerade das, was mir damals gefiel, inmitten dieser,
doch ziemlich dekadenten Rock’n’Roll Gesellschaft in der Londoner
Szene. Ronson war, um es kurz zu beschreiben, ein Gitarren Genie, der
sich in ständigem Understatement übte. Jedenfalls beschlossen wir
damals im Verlaufe unserer Konversation, die Party, Party sein zu lassen
und er lud mich zum Essen ein in irgendein Restaurant, an welches ich
mir aber nur noch wage erinnern kann. Ich glaube es war ein Chinese.
Fest stand, nach ca. 3 Stunden kannte ich Micks Lebensbiographie in- und
auswendig. Um 3 Uhr morgens fuhr ich per Taxi nach Hause – allein. Am
nächsten Abend spielten ‚Hunter-Ronson’ im Hammersmith Oden in
London. Ich erinnere mich, dass ich vorher bei Overkill samt Interview
im Astoria einen Abstecher machte, um dann schnurstracks in den Londoner
Westen zu Hunter/Ronson zu spurten. Ich hab’s nicht bereut. Es war ein
Klasse-Konzert. Hinterher beim Aftershow Drink habe ich mir noch diesen
Schnappschuss stibitzt.
Die darauffolgende Verabschiedung sollte ein
Lebewohl für immer sein. Mick Ronson verstarb am 29. April 1993 im
Alter von nur 46 Jahren an Leberkrebs.
Einer der auch immer fleißig in dieser Szene unterwegs
war, war Paul Samson, Mitbegründer der New Wave Of Brit.Heavy Metal.
Ich habe ihn insgesamt, glaube ich, nur zwei Mal live on Stage erlebt,
einmal davon in einem kleinen Pup in East-London. Dort habe ich ihn auch
getroffen und interviewt. Und von dieser Gelegenheit stammt auch diese
Aufnahme.
An das genaue Jahr kann ich mich alerdings nicht mehr genau
erinnern, aber ich schätze mal es war 1989. Paul war damals voller
Hoffnung, dass die NWOBHM einen erneuten Siegeszug um die Welt antreten
würde. Er gehörte zu jenen Rockmusikern deren Namen zwar ein Begriff
im Genre darstellten, die es aber nie wirklich an die Spitze geschafft
hatten. Paul Samson verstarb mitten in den Aufnahmen zu einem weiteren
Samson Album zusammen mit Nicky Moore,
am 9. August 2002 im Alter von 49 Jahren an einem Kehlkopf Krebsleiden.
Aber das sollte nicht das erste und letzte Mal
gewesen sein, dass ich Mel Galley getroffen habe. Schon zwei Jahre später
in London lief er mir wieder über den Weg, diesmal allerdings eher
privat, da er in den Kreisen verkehrte, in der auch Glen Matlock von den
Sex Pistols mit drin war. Und mit jenem verband mich damals eine eher
enge Freundschaft. Allerdings sind mir jene Treffen mit Mel Galley in
keiner positiven Erinnerung, denn er schien damals sehr vom Kokain abhängig
zu sein. Und bei jeder erdenklichen Gelegenheit ging das weiße Pulver
zwischen ihm und einigen Leuten, die damit handelten, hin und her. Der
Kerl konnte Portionen schnupfen, dass einem schier die Luft zum atmen
weg blieb. Einmal habe ich ihn komplett durchgeknallt erlebt, als er
feststellte, dass er um einige Gramm des Stoffs betrogen worden war. Er
ging jedem an die Gurgel, der nur annähernd in seiner Nähe stand. Ich
weiß nur noch, dass Glen und ich uns schnellstens aus der Gefahrenzone
verzogen. Später. Kurz bevor ich England verließ im Jahr 91,
reformierte Mel Galley Trapeze wieder, seine erste Band aus den 60er
Jahren. Allerdings wurden neben einigen Auftritten nur ein Livealbum veröffentlicht,
dann lag auch das wieder auf Eis. Anschließend zog er sich ganz zurück.
Am 7. Februar 2007 veröffentlichte Galley eine Meldung auf seinem
MySpace-Blog, dass er an Speiseröhrenkrebs erkrankt sei. Er erlag der
Krankheit am 1. Juli 2008 im Alter von 60 Jahren.
Nachdem Anfang der 70er Jahre das Original Line up auseinander gefallen
war. In den 80er Jahren erschien noch ein Album in der
Originalbesetzung, aber es reichte lange nicht mehr an die damals Zeit
heran. Ich habe Spirit und Randy California nur ein einziges Mal 1990 in
London live on Stage in der Borderline erlebt, und Randy auch
interviewt. Ich habe ihn als einen brillanten Gitarristen und einen
ungeheuren Charmeur in Erinnerung, dessen Aussagen stets eine gewisse
Zweideutigkeit enthielten. Das Foto entstand nach jenem Auftritt in der
Borderline backstage beim Interview.
Randy Californa ertrank am 2.
Januar 1997 beim Schwimmen im Meer vor Molokai, Hawaii. Er geriet mit
seinem 12-jährigen Sohn Quinn in eine Strömung, die ihn - nachdem er
seinen Sohn in Sicherheit geschoben hatte - aufs offene Meer hinauszog.
Seine Leiche wurde nie gefunden. Übrigens sein Stiefvater Ed Cassidy
(Bildmitte oben) ist inzwischen 83 Jahre alt und erfreut sich nach wie vor
bester Gesundheit.
http://www.randycaliforniaandspirit.com/
Mama’s Boys habe ich zum
allerersten Mal im Münchner Circus Krone als Supportband von, ich
glaube, es war Dio, 1995 live gesehen. Damals saß Jimmy De Grasso am
Schlagzeug, da der jüngste der McManus Brüder, Tommy, erneut an Leukämie
erkrankt war. Erstmals trat die Krankheit auf, als er ein Kind war, galt
aber nach einer Knochenmarkstransplantation als geheilt. Die Band trat
damals sogar noch mit einem eigenen Sänger namens Keith Murrell
auf. – Wiedergesehen und auch getroffen habe ich die McManus Brüder
dann 1989 in London bei einem ihrer Auftritte im legendären Marquee
Club. Zu dem Zeitpunkt bestand
die Band nur noch aus den Pat, der inzwischen auch sang, John und Tommy,
dem es zwischenzeitlich wieder besser ging.
Tommy (in der Mitte) inzwischen stark gezeichnet von der, immer wieder
kehrenden, Krankheit ging es nur noch leidlich gut. Gerade soviel, dass
er noch mit Mühe und Not ein Konzert durch hielt am Schlagzeug. Aber er
hat zweitlebens nie die Hoffnung aufgegeben, dass doch noch alles gut
werden würde. Drei Jahre später, - ich wohnte schon seit einiger Zeit
in München, klingelte eines Abends das Telefon.... Am anderen Ende war
Johns Freundin Marion. – Mehr brauche ich dazu wohl nicht zu sagen.
Tommy verstarb während einer erneuten Knochenmarkstransplantation im
Alter von nur 27 Jahren an seinem Krebsleiden. Und auch wenn es bitter
schien. Aber im Endeffekt war es für ihn eine Erlösung. Pat McManus
spielt heute in seiner eigenen Band, und John hat sich Fast
Eddie Clarke und dessen wiedervereinigten Fastway angeschlossen. Ich
habe die Beiden und auch Marion nie wieder gesehen.
J.J. lief mir
zwischen 1985 und 1996 immer wieder über den Weg und hat mir in diesen
10 Jahren unzählige weitere Male zu Pässen und sonstigen Dingen
verholfen, und wir haben so manche Aftershow Party miteinander
abgefeiert. Das letzte Mal, getroffen habe ich J.J. bei einem Saxon
Autritt im Herbst 96 am alten Flughafen in Riem/München. Ein Jahr später
verstarb er an einem Herzinfarkt mit gerade mal 38 Jahren.
Es war im Jahr 1992, ich war gerade erst nach München gezogen und
versuchte mir dort ein neues Standbein zu schaffen, als Savatage wieder
einmal hier auftraten, und zwar im jetzigen Metropolis. Und ich kann
mich noch gut erinnern, als ich hinterher stundenlang mit Gitarrist
Chriss Oliva auf den Stufen des Tourbusses sitzend, über die Life
Philosophie des Rock’n’Roll Busines gelabert habe. Chris gilt übrigens
bis heute noch als einer der unterbewertetsten Gitarristen der
Rockmusik. Seine Riffs und Soli waren prägend für den Stil der Band zu
ihren frühen Zeiten und schufen einen Stil, der Savatage deutlich von
anderen Bands der amerikanischen Power-Metal-Szene abgrenzte. Das letzte
Savatage Album, das er mit einspielte, war "Edge of Thorns". http://www.crissoliva.com/
Irgendwann
Mitte der 90er Jahre, es muss so 1995 oder 96 gewesen sein, sah ich ihn
noch einmal, und er rief mich sogar anschließend noch einmal an zwecks
einem Treff. Aber aus, was immer für welchen Gründen, kam dieses
allerletzte Treffen nicht mehr zustande. Etliche Jahre später so Anfang
2000 wurde mir berichtet, dass Jim Hughes an den Folgen von Magenkrebs
verstorben war. Er muss so Ende 50 gewesen sein.
Während
Johnny nie irgendwelche Emotionen zeigte bei diversen Treffen und eher den
Unnahbaren mimte, besaß Joey Ramone mit seiner fast 2 Meter
Spargeltarzan – Körpergröße eine gewisse Aura, die einen unwillkürlich
in den Bann zog. Seine Brillen, die fast schon zum Markenzeichen
geworden waren, dienten nicht nur einer Sehschwäche, sondern auch dazu,
um sein Basedow Leiden (vorstehende Augen) zu verbergen. Außerdem litt
er Zeit seines Lebens an einer Zwangsstörung, kurz OCD genannt. So lief
er zum Beispiel mehrmals eine Treppe hinauf und hinunter, wenn er das
Gefühl hatte, nicht alle Stufen oder Pfosten richtig erwischt zu haben.
Joey hatte übrigens nie eine eigene Familie oder hat geschweige denn
geheiratet. Aber er war nicht schwul.
Joey meinte einmal zur Karriere zu seiner Band: „Als wir im März ’74 begannen aufzutreten, geschah das, weil die Bands, die wir liebten, der Rock ’n’ Roll, den wir kannten, verschwunden waren. Wir spielten Musik für uns selbst.“ – Und das stimmte. Die Ramones haben sich stets um keine Konventionen geschert. Und vielleicht sind sie gerade dadurch zur Kultand avanciert. Aber, wenn man jetzt abergläubisch wäre, dann könnte man tatsächlich meinen, dass auf dieser Band ein Fluch lag. Übrigens hat Joey Ramone mit Gitarrist Johnny Ramone lange Jahre kein Wort gesprochen, nachdem dieser ihm seine Freundin Linda ausgespannt hatte, die Johnny Ramone später heiratete. Sie waren zudem in politischen Dingen äußerst gegensätzlich, wobei Joey Ramone eher liberal eingestellt, Johnny Ramone hingegen den Konservativen zugetan war. Beide haben sich zu Lebzeiten nie wirklich versöhnt. Aber auf der Bühne war davon nie etwas zu merken. Zudem litt Joey Ramone seite Mitte der 90er Jahre an Lymphdrüsenkrebs und war bereits mehrmals behandelt worden. Er verstarb mit 50 Jahren am 15. April 2001 in New York. Joey Ramones Soloalbum ‚Don’t Worry About Me’ wurde posthum 2002 veröffentlicht. Die elf Lieder auf diesem Album waren aus seinem Nachlass von 20 Stücken ausgewählt worden, die unverkennbar nach den Ramones klingen. Und am 30. November 2003 wurde eine Straßenecke in New York – Bowery, Ecke 2nd Street – offiziell in „Joey Ramone Place“ umbenannt, der Nähe des CBGB-Club liegt, in dem die Ramones ihre ersten Erfolge feierten.
Noch bevor Joey verstarb, wurde bei Johnny Ramone Prostata Kebs
diagnostiziert. Sein Kampf dauerte vier Jahre bevor der bekennende Elvis
Fan am 15. September 2004 im Kreise seiner Familie in New York verstarb.
Marc Bolan kam bei
einem Autounfall am 16. September 1977 nur wenige Tage vor seinem 30.
Geburtstag ums Leben. Der Mitbegründer von Tyrannosaurus Rex, Steve 'Peregrin'
Took starb am 27. Oktober 1980 im Alter von 31 Jahren, als er sich an
einer einer Cocktailkirsche verschluckte. Steve Currie verunglückte am
28. April 1981 bei einem Autounfall in Portugal, und da war noch Mickey
Finn, der zwischen 1969 und 1975 die Percussions in der Band inne hatte
und von Bolan auf Grund seiner Drogensucht entlassen wurde. T-Rex gibt
es seit ca. 10 Jahren wieder, allerdings, und das bis 2005, war Mickey Finn
als einziges Original Mitglied mit von der Partie. Im Jahr 2002 spielten
diese T-Rex auch im damaligen Babylon in München, und es war mir vergönnt
jenen Mickey Finn kennen zu lernen. Halleluja, ich habe selten so ein
Wrack erlebt wie ihn.
Aber zumindest sorgte er auf der Bühne für viele
Lacher und riesengroßes Amusement. Backstage war ein normaler Small
Talk kaum möglich. Und so krass Mickey Finns Erscheinung da war, so
unterließ er dennoch nichts, um mit jedem weiblichen Wesen, das sich
in seiner unmittelbaren Nähe befand, anzubandeln. Und wenn man
das mit Humore betrachtete, und ich tat das, dann war das Ganze, so
traurig es eigentlich war, doch eine Riesengaudi. Michael Norman Finn
verstarb 1 Jahr nach diesem Abend am 11. Januar 2003 Croydon im Alter
von 57 Jahren an einem Nieren- und Leberversagen. Übrigens ist
inzwischen noch ein weiteres T-Rex Mitglied aus den 70ern verstorben.
Keyboarder Peter 'Dino' Dines verstarb am 28. Januar 2004 an einem
Herzinfarkt.
Und bei einer Aftershow Gelegenheit habe ich erlebt, dass
auch ein blinder Musiker das Party Rock’n’Roll Life keineswegs
verachtete, vor allem nicht, die weibliche Klientee’. Ob er allerdings
damals Erfolg hatte damit oder nicht, entzieht sich meiner Kenntnis.
Gestorben ist Jeff Healey mit nur 42 Jahren im St.Joseph’s Health
Center in Toronto am 2. März 2008 an den Folgen von Lungenkrebs. Er hinterließ eine
Ehefrau und zwei Kinder.
1989 traf ich in London after Show in der Wembley Arena auf Randy
Castillo, der damals mit Ozzy Osbourne spielte. Ich kann mich nur noch
an einen kurzen Small Talk erinnern, wobei auch dieses Foto hier
zustande kam.
Gestorben ist Randy Castillo am 25. März 2002 nach einem
2jährigen Leiden an einer seltenen Blutkrebsart. Er wurde 51 Jahre alt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Albert_Collins
Im Juni 2006 wurde
Zimbl, erst nach mehr als einer Woche, tot in seiner Kassler Wohnung
gefunden. Er war mit, gerade mal 41 Jahren an einem Kreislaufkollaps
verstorben, der wahrscheinlich die Folge seines jahrelangen
Alkoholmissbrauchs darstellte.
Johnny Guitar Watson interviewte ich am 15. Mai 1996 in München, vor
einem Konzert in der Muffathalle. Während diesem Gespräch erzählte er
mir noch ausführlichst und mit vollem Enthusiasmus von seinen Zukuftsplänen,
und was er noch alles musikalisch zu machen gedenke.
Nur 2 Tage später
am 17.Mai des selben Jahres verstarb Watson 56jährig, in Yokohama,
Japan auf der Bühne an einem Herzinfarkt. Ich muss gestehen, als ich
davon erfuhr, lief mir ein kalter Schauer über den Rücken.
In guter Erinnerung habe ich noch ein Konzert von ‚Farrell &
Black’ im Münchner Feierwerk 1997. Ich kannte zwar nichts von denen,
wusste aber, dass Jimmy Carl Black, der ehemalige Frank Zappa bzw.
Mothers Of Invention Original-Drummer mit von der Partie war. Und ich
hatte es nicht bereut. Das war guter, handfester, solider Bluesrock, der
vor allem zeitlos war. Auf Grund dessen, hatte ich mir eine Interview
besorgt, bei dem ich interessante Fakten und amüsante Anekdoten aus der
Vergangenheit erfuhr.
Diese Unterhaltung setzte sich nach dem Auftritt
in Anwesenheit von Jimmys Frau bis in die frühen Morgenstunden fort.
Leider blieb diese Konstellation, also Farrell & Black eine
Eintagsfliege ohne größere Erfolge, und ich habe ihn leider danach nie
wieder gesehen. Jimmy lebte übrigens bis zum Schluss in der Nähe von
Salzburg. Er starb im Alter von 70 Jahren am 1. November 2008 an
Lungenkrebs.
Kurz darauf erkrankte er an
Prostata Krebs und musste seine Musikerlaufbahn aufgeben. Am 27.März
2006 starb Pete Wells mit 58 Jahren nach langem, schweren Leiden.
Auch Mr.
Cocks war ein alter Bekannter, der weder dem Alkohol noch den Drogen
abgeneigt war. Im Prinzip war ein sehr angenehmer und eher ruhiger
Zeitgenosse. Aber er konnte ziemlich launisch sein. Und das wirkte sich
auf seinen Umgang mit Menschen aus. Das letzte Mal habe ich Mick nach
einem Konzert in München im Juni
2008 getroffen. Ein einhalb Jahre später im Dezember 2009 starb er an
Krebs.
Darrell verstarb am 8. Dezember 2004, nachdem Nathan Gale aus Marysville,
Ohio, bei einem Konzert von Damageplan im „Alrosa Villa Club“ in
Columbus, das Feuer auf ihn eröffnete. Mindestens vier Schüsse wurden
auf den Gitarristen abgefeuert, bevor der Amokläufer durch einen tödlichen
Schuss aus der Waffe eines anwesenden Polizisten gestoppt werden konnte.
Mitte der 90er löste sich die Band auf, bedingt durch
Erfolgslosigkeit und den zunehmenden Drogen/Alkoholproblemen von Adamson.
Stuart Adams erhängte sich 2001 im Best Western Plaza in Honolulu auf
Hawaii. Er wurde 43 Jahre alt.
Auch
diese Bekanntschaft wurde leider aprupt beendet. Ty Longley verstarb mit
32 Jahren im Feuerinferno in dem Nachtclub auf Rhode Island, bei dem
auch noch 99 andere Leute verbrannten. Ich hatte bis kurz vor Beginn
jener verhängnisvollen US Tour Kontakt zu ihm.......
Ich hatte das unwahrscheinliche Glück Zawinul, den ich vorher noch nie
live on Stage gesehen habe, am 16.11. 2003 im Nightclub des Hotels
Bayerischer Hof doch noch auf einer Bühne zu erleben. Ich muss sagen,
ich habe diese, doch eher vornehme Stätte noch nie so gerammelt voll
erlebt. Sogar Klaus Doldinger und andere Jazz Koryphäen befanden sich
im Publikum. Und was dieser, doch schon betagtere Musiker dann
ablieferte lag in höheren Sphären und nicht von dieser Welt, was
Talent und Können betraf. Ein Autogramm wollte ich noch für einen
Freund besorgen, das ich denn auch umgehend erhielt und das mit einer
gleichzeitigen Essenseinladung insTraders Vic Restaurant,das ebenfalls
im Hotel beheimatet war.
Aus
dem ursprünglichen,
schnellen Drink wurde ein langer Abend, bzw. Nacht inkl. Zawinuls kompletter Live Story.Nur
das letztendliche Angebot in seinem Hotelzimmer zu nächtigen nahm ich
denn doch nicht mehr in Anspruch :-))))
Zawinul kam noch einige Male nach
Österreich, auch nach Innsbruck aber nie mehr nach München. Ich habe
ihn nicht mehr getroffen. - Er verstarb 2007 in Wien an einer
Hautkrebs-Erkrankung. Leider
muss ich diese Unterseite jetzt erweitern, da im vergangenen Jahr 2010
wieder zwei Musiker verstorben sind, die ich nicht nur sehr gut kannte,
sondern die auch für die Musikerwelt ein riesengroßer Verlust sind.
Der erste von ihnen war Ronnie James Dio, der im Alter von 67 Jahren am
16. Mai 2010 einen ca. 6-monatigen Kampf gegen den Magenkrebs verloren
hat. Zu
seiner Karriere muss ich Euch, glaube ich, nicht mehr viel erzählen.
Ich selbst habe Mr.Dio im Jahr 1985 das erste Mal live on Stage in
München im Circus Krone gesehen und war ab sofort eine große
Verehrerin seiner Musik und Sangeskünste. Das erste Mal getroffen habe
ich Ronnie irgendwann Anfang der 90er Jahre in München. Und ich kann
nur die Meinung vieler anderer Leute bestätigen. Er war in der Tat
einer der nettesten Musiker, die ich jemals kennengelernt habe. Ich habe
heute noch ein schlechtes Gewissen, wenn ich daran denke, wie schlecht
ich an jenem Tag drauf war und meine Laune auch noch raus hängen habe
lassen (fragt mich aber nicht mehr, wofür) Aber statt sauer zu sein,
versuchte er mich damals auch noch aufzumuntern. Dies gelang ihm dann
auch letztendlich.
Wobei
ich noch hinzufügen will, dass die erste Frage bei jedem Treffen immer
war: "how is Sina"? Damals ahnte noch keiner, dass es das
letzte Hallo sein würde. - Vor zwei Jahren war im Sommer 2009 bin
ich noch für ein Heaven & Hell Konzert nach Bamberg gefahren. Das
Interview vor der Show tätigte Geezer Butler, denn Ronnie war noch
nicht am Venue. Ich ließ Grüße ausrichten und wollte nach dem Konzert
noch schnell Hallo sagen mit einem, im Laufe des Abends, hinterlegten
Pass. - Aber das sollte nicht sein. Denn wenn man mit anderen Leuten
mitfährt, dann hat man sich gefälligst nach denen zu richten. Und
diese wollten hinterher umgehend nach Hause fahren. Immerhin handelte es
sich um eine Wegstrecke von ca. 3 Stunden. - Nun, dann halt bei der
nächsten Tour - Take it easy... - Nur wird es dieses nächste Mal nie
wieder geben. Als die Meldung herein schneite, dass Ronnie James Dio an
Magenkrebs im Anfangsstadium erkrankt wäre, habe ich ziemlich bald aus
interner Quelle erfahren, dass die Sache ernster war, als es nach außen
verbreitet wurde. Nachdem bereits eine Dio Tour abgesagt worden war im
Winter 2009/2010, und dann im März erneut alle Sommer Shows gestrichen
wurden, ahnte ich ehrlich gestanden, schon schlimmstes. - Als dann am
16.05. die Todesmeldung durchs Internet sauste, hat es mich,
eigenartigerweise nicht mal überrascht. Trotzdem war ich unendlich
traurig obgleich dieser Tatsache. - Übrigens dass sein Nachruf so
hochgepuscht wurde, das hat er postum seiner Ex-Frau Wendy Dio zu
verdanken (von Ex- war da ja dann keine Rede mehr) Er selbst hätte das
nicht gewollt und wäre lieber still in der Erinnerung jener geblieben,
denen er nahe gestanden hatte.
Allerdings
gab es da eine Sache, die ich nie verstanden habe. Und das war der
Umstand, dass diesem Riesen sämtliche Gothic Bräute im Type 'O
Negative Bannkreis hinterher gelaufen sind. - Ich für meinen Teil fand
ihn als Mann eher abstoßend. Aber gut, das tut hier nichts zur Sache. -
Fest stand, dass der Mann einerseits sehr von sich selbst überzeugt war
mit seiner Aura. Andererseits habe ich bei den wenigen Treffen auch
festgestellt, dass er unter einem nicht unbedeutenden
Minderwertigkeitskomplex litt. Denn eine Abfuhr vertrug der gute Mann
nun mal überhaupt nicht. Davon kann ich ein Lied singen. Aber er war
ein guter Musiker und Sänger, daran bestand kein Zweifel. Und es ist
schade, dass mit ihm auch die Band gestorben ist. Interessant war noch,
dass er, obwohl er immer beteuerte, er wäre ein pessimistisch-negativer
Mensch, im Alltagsleben auch ganz normal sein konnte und sogar, man
höre und staune, lachen konnte. - Was ihn im Endeffekt umgebracht hat,
sei dahin gestellt. Offiziell war's ein Herzinfarkt. Aber der viele
Alkohol und die Drogen haben zu jenem sicherlich nicht unwesentlich mit
beigetragen. Ein eher amüsantes Erlebnis mit dieser Band kann man hier
nachlesen.
Steve
gehörte auch zu der Sorte von - nettesten Musiker, die ich kennenlernen
durfte. Er war ein zurückhaltender Mensch, der den meisten Aftershow
Parties fern blieb. Er war höflich und hatte immer ein freundliches Wort
über für einen. Und genau wie bei Dio, habe ich mich wieder mal gefragt:
warum trifft es immer die Falschen? |
siehe
auch |
Alle
Fotos (c) ebl / musicmirror
(außer Promo/CD Bilder)